Kriminalität Leiche in Basdorfer Wohnung - Polizei geht von Tötung aus
Teilen Twittern MOZ/ 09.03.2020, 16:07 Uhr - Aktualisiert 09.03.2020, 17:42 Basdorf (MOZ) In einem Wohn- und Geschäftshaus in Basdorf (Barnim) ist am Montag ein Mensch getötet worden. Über die näheren Umstände ist noch nichts bekannt. Nach Angaben des Polizeipräsidiums In Frankfurt (Oder)ist das Opfer noch nicht identifiziert. Gegen 12 Uhr hatte die Polizei in Bernau davon Kenntnis erhalten, dass in einer Wohnung in Basdorf eine tote Person aufgefunden worden war. Aufgrund der Aufnahmesituation in der Wohnung geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus.
Am Einsatzort wurde der Zugang in den Neubau abgesperrt. Kriminalpolizei und Kriminaltechnik waren im Einsatz. Die Ermittlungen führt die Kripo der Direktion Ost. Das Gebäude liegt etwas abseits der viel befahrenen Bundesstraße 109. Der Zugang zu den Wohnungen war nicht möglich.
Eine Anwohnerrin wartete längere Zeit, um in ihre Wohnung zu kommen. Gründe für die Absperrung waren ihr nicht bekannt. Im vorderen Bereich des Hauses befindet sich im Erdgeschoss ein Trainingsstudio. Auch dem dortigen Personal war nichts Näheres über den Grund des Einsatzes bekannt.
Am Nachmittag waren Spürhunde im Einsatz. Ein Hubschraubert kreiste über dem Tatort. Nähere Angaben zu den Hintergründen der Tat wreden von der Polizei beziehungsweise Staatsanschaltschaft am Dienstag erwartet.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 26-jährigen Vietnamesen. Auch der Tote soll aus dem asiatischen Raum stammen. Seine Identität sei noch nicht abschließend geklärt, teilt der Pressesprecher auf Nachfrage hin.
Am 9. März war die Leiche eines Mannes in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Straße Am Markt entdeckt worden. Die Obduktion bestätigte einen Tötungsdelikt. "Bei der Tötung ist ein Stichwerkzeug zum Einsatz gekommen", so Möhwald.
Der jetzt Beschuldigte befindet sich im Gewahrsam der tschechischen Polizei. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) wurde vom Amtsgericht Frankfurt (Oder) ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die justizielle Auslieferung wird gegenwärtig vorbereitet.
30.11.2020, 12:58 Uhr Urteil in Frankfurt (Oder) Koch (27) zerstückelt Mitbewohner – zehn Jahre Haft
Erst stach er auf den Mitbewohner ein, dann trennte er ihm die Beine und einen Arm ab ... Das Landgericht Frankfurt (Oder) hat einen 27-Jährigen wegen Totschlags an einem Mitbewohner zu zehn Jahren Haft verurteilt. Dies teilte Gerichtssprecher Jasper Schüler-Dahlke am Montag mit.
Der Vietnamese hatte in dem Prozess gestanden, seinen Landsmann am 9. März in Basdorf (Barnim) mit mehreren Messerstichen getötet zu haben.
Danach zerstückelte der 27-Jährige die Leiche teilweise. Laut Anklage soll der Koch über Kenntnisse verfügt haben, die ihm dabei halfen, beide Beine und den linken Arm des Opfers abzutrennen.
Die Einzelteile des Leichnams habe er in einem Rollkoffer verstauen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Er sei dabei aber durch ein Klingeln an der Haustür gestört worden – und dann bis nach Tschechien geflüchtet. Den Koffer und die Leichenteile ließ er zurück.
In Tschechien habe er sich zwei Wochen später den Behörden in der Hauptstadt Prag gestellt. Der Angeklagte sitzt seit Ende März in Untersuchungshaft.
Der 27-Jährige gestand die Tat zum Prozessauftakt, erklärte aber, aus Notwehr gehandelt zu haben, weil der Mitbewohner ihn angegriffen habe. Dies habe die Kammer aber auf Grund der Spurenlage als widerlegt angesehen, sagte der Gerichtssprecher nun.
Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Jahre Haft wegen Totschlags beantragt. Die Verteidigung hatte auf einen minder schweren Fall plädiert.