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Australien/Wollongong 1970: Was geschah mit der kleinen Cheryl Grimmer (3)?
Vermisstes Kind in Australien 50 Jahre nachdem Cheryl Grimme?r verschwand: Polizei setzt eine Million Dollar als Belohnung aus
Im Januar 1970 verschwand die dreijährige Cheryl Grimmer an einem australischen Badestrand. Jetzt hoffen die Polizei und ihre Brüder, den mysteriösen Fall mithilfe von viel Geld endlich aufzuklären.
Was geschah mit der kleinen Cheryl Grimmer? Seit 50 Jahren beschäftigt das Schicksal des Mädchens, das im Alter von drei Jahren an einem australischen Strand mutmaßlich verschleppt wurde, nicht nur die Familie des Kindes, sondern auch die Öffentlichkeit in Australien. Aus Anlass des Jahrestages von Cheryls Verschwinden hat die Polizei des Bundesstaates New South Wales jetzt eine hohe Belohnung ausgesetzt, um den Fall zu lösen: Wer Informationen liefert, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, erhält eine Million australische Dollar, das sind umgerechnet rund 620.400 Euro.
Cheryl Gene Grimmer, damals drei Jahre alt, hatte den 12. Januar 1970 mit ihrer Mutter und ihren drei Brüdern am Strand von Fairy Meadow, einem Vorort der Stadt Wollongong rund 68 Kilometer südlich von Syndey verbracht. Gegen 13.30 Uhr wollte die Familie aufbrechen und Ricki, 7, Stephen, 5, und Paul, 4, gingen gemeinsam mit ihrer Schwester zu den Umkleidekabinen, um sich umzuziehen, während ihre Mutter Carole die Sachen zusammenpackte. Doch Cheryl wollte nicht aus ihrer Kabine kommen, so erzählte es Ricki später, deshalb habe er die Mutter geholt. Als sie gleich darauf zurückkamen, war Cheryl verschwunden.
"Ich sehe noch immer, wie sie in der Tür steht und sagt, sie komme nicht raus, und ich sagte: 'Ich hole besser Mama, damit sie dich rausholen kann', und sie lachte", erzählte Ricki vor drei Jahren der Presse.
Zeugen hatten der Polizei nach Cheryls Verschwinden berichtet, einen unbekannten Mann gesehen zu haben, der das in ein weißes Handtuch gewickelte Mädchen zum Parkplatz getragen habe. Seitdem gibt es keine Spur mehr von ihm. Richter lässt Prozess gegen Verdächtigen platzen
Im Jahr 2011 erklärte ein Gerichtsmediziner Cheryl für tot und empfahl, die weiteren Ermittlungen an die Polizei zu übergeben. Im darauffolgenden Jahr starteten die Behörden von Wollongong eine erneute Untersuchung und setzten eine Belohnung von 100.000 australischen Dollar für sachdienliche Hinweise aus.
Im März 2017 wurde schließlich ein Mann, der nicht namentlich genannt werden darf, da er zur Tatzeit noch minderjährig war, verhaftet und wegen Mordes angeklagt. Der mittlerweile 65-Jährige hatte im April 1971 zugegeben, Cheryl vom Strand verschleppt zu haben, um sie sexuell zu missbrauchen. Weil sie angefangen habe zu schreien, habe er sie erwürgt. Ungereimtheiten in der Aussage des Verdächtigen hatten die Polizei damals davon abgehalten, ihm zu glauben.
Cheryls Brüder hofften, dass das Verschwinden ihrer Schwester nun endlich aufgeklärt werden würde. Doch sie wurden enttäuscht. Die Vorwürfe gegen den Mann wurden kurz vor dem Prozess im Februar letzten Jahres fallen gelassen, nachdem der Richter das Geständnis für unbrauchbar erklärt hatte, weil der Beschuldigte damals erst 17 Jahre alt war und weder seine Eltern noch ein Anwalt bei dem Verhör anwesend waren.
Ende letzten Jahres führten die Behörden dann erneut eine umfassende Untersuchung des Verbrechens durch - wieder ohne konkretes Ergebnis. Deshalb werde der Fall nun für mögliche weitere Ermittlungen an die Abteilung für ungeklärte Mordfälle des Morddezernats weitergeleitet, teilte die Polizei von New South Wales am Sonntag mit und machte dabei auch die neue Belohnung publik: "Angesichts des heutigen 50-jährigen Jubiläums hat die Regierung von NSW die Belohnung für Informationen, die zur Verhaftung und Verurteilung der Verantwortlichen führen, auf eine Million Dollar erhöht", hieß es. Brüder von Cheryl Grimmer leiden unter Ungewissheit
"Es gibt jetzt eine Million Gründe, sich zu melden", sagte der leitende Kriminalbeamte Daniel Doherty auf einer Pressekonferenz, an der auch Cheryls Brüder Paul Grimmer und Ricki Nash teilnahmen. Man habe bereits viele Informationen, aber heute gehe es darum, mit neuen Informationen weiter voranzukommen. "Indem wir fünf Jahrzehnte nach dem Verschwinden von Cheryl die höchste Belohnung der Regierung von New South Wales ausrufen, appellieren wir an die Menschen, die etwas wissen, aber bisher nicht geneigt waren, der Polizei zu helfen", erklärte Doherty.
Cheryls Mutter Carole und ihr Vater Vincent sind bereits tot. Sie verstarben, ohne zu wissen, was mit ihrer Tochter geschehen ist. Doch Cheryls drei Brüder leiden bis heute unter dem Verschwinden ihrer kleinen Schwester und sie haben ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprochen, die Suche nach der Wahrheit nicht aufzugeben.
"Es gibt keine Worte, um den Schmerz des Verlustes einer Schwester und die Auswirkungen von Cheryls Verschwinden auf unsere gesamte Familie zu beschreiben", sagte Cheryls Bruder Ricki Nash bei der Pressekonferenz. "Die Wahrheit ist da draußen, sie ist nah. Wir fühlen, dass sie nah ist. Wir wissen, dass die Antworten vor uns liegen. Wir wissen, dass jemand in der Lage sein könnte, sich zu melden und uns zu helfen. Wir beten jeden Tag dafür."
Mut finde man auf vielerlei Arten, erklärte Nash. "Vielleicht wird diese Belohnung von einer Million Dollar helfen, dieser Person den Mut zu geben, sich zu melden."
Quellen: Polizei von New South Wales, "The Sydney Morning Herald", BBC, "The Times", "The West Australian"
Bruder von Cheryl Grimmer wegen Sexualdelikten mit Kindern zu drei Jahren Gefängnis verurteilt
ABC Illawarra / Von Jessica Clifford und Ainslie Drewitt-Smith Veröffentlicht Freitag, 27. März 2020 um 2:21 Uhr
Mann mit Sonnenbrille, braunem Anzug und grünem Hemd, der vor ein Gebäude geht - lächelnd und flankiert von Medien und Anwalt Grimmer verlässt das Gericht von Nowra im Oktober, nachdem er sich in drei Anklagepunkten wegen unsittlicher Körperverletzung schuldig bekannt hat (ABC Illawarra: Jessica Clifford).(ABC Illawarra: Jessica Clifford) teilen
Stephen Grimmer, der Bruder des 1970 verschwundenen Kleinkindes Cheryl Grimmer, ist zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er sich des unanständigen Angriffs auf ein 14-jähriges Mädchen für schuldig bekannt hatte.
Wichtige Punkte: Stephen Grimmer, 55, griff 2016 ein Mädchen auf einem Wohnwagenpark in New South Wales an Das Mädchen berichtete dies und andere Vorfälle einem Freund, der später den Erwachsenen und der Polizei berichtete Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Grimmer am Verschwinden seiner Schwester Cheryl im Jahr 1970 beteiligt war Das Mädchen, das aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt werden kann, wurde im April 2016 bei drei verschiedenen Gelegenheiten auf einem Wohnwagenpark an der Südküste von New South Wales angegriffen.
Das Gericht erfuhr, dass Grimmer bei einem Vorfall das Opfer mit einem Boot in beträchtlichem Abstand vom Ufer brachte und sich auf das Mädchen stürzte und es küsste.
Der 55-Jährige sagte dem Mädchen: "Ich wünschte, ich wäre in deinem Alter", und sagte ihr, sie solle es niemandem sagen, weil er "eine Menge Ärger bekommen könnte".
Bei einer anderen Gelegenheit nahm er seine Hände in ihre Hose und Unterwäsche und betatschte ihre Brust.
Im Oktober bekannte er sich in drei Fällen unanständiger Körperverletzung für schuldig.
Keine andere Alternative als Gefängnis: Richterin Das Mädchen meldete die Vorfälle einem Freund, der sie später Erwachsenen erzählte, die ihrerseits Anzeige bei der Polizei erstatteten.
Als Grimmer heute über eine Videoverbindung in einem fast leeren Gerichtssaal des Bezirks Wollongong erschien, weinte er und wischte sich die Augen ab, als ihm seine Strafe von drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis auferlegt wurde.
In zwei Jahren hat er Anspruch auf Bewährung.
Richter Richard Weinstein sagte, aufgrund der Schwere der Vergehen gebe es keine Alternative zu einer Gefängnisstrafe.
Richter Weinstein sagte, er wende eine "begrenzte Milde" an, indem er aufgrund seines späten Schuldbekenntnisses und des Fehlens einer Vorstrafe eine 12,5-prozentige Ermäßigung auf Grimmers Strafe gewährte.
Nach den psychologischen Gutachten, die dem Gericht vorgelegt wurden, galt Grimmer als "nicht besonders intelligent" und "sollte nicht mit einer pädophilen Störung diagnostiziert werden".
Der Bericht erkannte auch die Auswirkungen an, die das Verschwinden seiner Schwester Cheryl Grimmer im Januar 1970 auf ihn und seine Familie hatte.
Grimmer hatte eine "Geschichte von starkem Alkoholkonsum und einer Tendenz zur Selbstverletzung", hieß es in dem Bericht.
Grimmers Familienmitglieder waren bei seiner Verurteilung nicht vor Gericht, aber Richter Weinstein sagte, er habe die Unterstützung seines Bruders Paul und seiner Schwägerin Linda Grimmer in Brisbane gehabt.
Die beiden sagten, sie könnten wegen des Medieninteresses nicht vor Gericht erscheinen, aber ihr Bruder sei keine Bedrohung für die Gemeinde und habe Reue gezeigt.
Polizei bietet 1 Million Dollar Belohnung für den seit 50 Jahren ungelösten Fall des vermissten Kleinkindes Schwarz-Weiß-Bild eines Kleinkindes mit hellem Haar vor einem Baum Auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Verschwinden der dreijährigen Cheryl Grimmer, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder an einem Strand in Wollongong verschwand, gibt die Polizei eine Belohnung von 1 Million Dollar für Informationen über ihren Mordverdacht bekannt.
Lesen Sie mehr Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Grimmer am Verschwinden seiner Schwester beteiligt war, da er zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt war.
Er hat an der Kampagne teilgenommen, um bei der Suche nach der Person zu helfen, die für den mutmaßlichen Mord an Cheryl verantwortlich ist.
Cheryl war drei Jahre alt, als sie aus einem Umkleideschuppen am Fairy Meadow Beach in der Nähe von Wollongong verschwand.
Grimmer ist mit seinen Brüdern mehrfach in den Medien aufgetreten, um für Antworten in diesem Fall zu plädieren.
Er nahm auch an der Enthüllung einer Gedenktafel für seine Schwester am Fairy Meadow Beach im Januar teil.
Stephen Grimmer wird am 26. März 2022 entlassen werden können.
Grimmer verlässt das Gericht von Nowra im Oktober, nachdem er sich in drei Anklagepunkten wegen unsittlicher Körperverletzung schuldig bekannt hat (ABC Illawarra: Jessica Clifford)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Mädchen seit 1970 vermisst: Rätselhafter Kriminalfall bleibt ungeklärt
1970 verschwindet ein damals dreijähriges Mädchen plötzlich, es taucht nie wieder auf, auch keine Leiche. 2017 wird dann ein Mann verhaftet, der im Verdacht steht, das Kind entführt und ermordet zu haben. Doch bevor es zum Prozess kommt, wird das Verfahren eingestellt.
In Australien bleibt ein rätselhafter Kriminalfall um das Verschwinden eines dreijährigen Mädchens auch nach einem halben Jahrhundert ungeklärt - wahrscheinlich für immer. Die Justiz stellte am Freitag das Verfahren gegen einen 65 Jahre alten Verdächtigen ein. Der Mann stand schon länger unter Verdacht, das Kind im Sommer 1970 an einem Strand nahe Sydney entführt und ermordet zu haben. Aufgrund neuer Erkenntnisse war er 2017 verhaftet worden.
Das Verfahren wurde nun jedoch vor Beginn des Hauptverfahrens eingestellt. Zuvor hatte ein Richter entschieden, dass ein Verhör aus dem Jahr 1971 nicht als Beweis verwendet werden dürfe. Grund dafür ist, dass der Verdächtige damals noch Teenager war und ohne Begleitung eines Erwachsenen vernommen wurde. Verfahren eingestellt: Familie von 1970 verschwundenem Mädchen entsetzt
Die Familie des Mädchens äußerte sich entsetzt. Der Fall ist in Australien bis heute sehr bekannt. Die Kleine hatte am Strand von Fairy Meadow gespielt, zusammen mit der Mutter und drei Brüdern. Plötzlich war sie jedoch verschwunden. Sie wurde nie wieder gesehen. Auch eine Leiche wurde nie gefunden. Zeugen gaben an, dass das Kind von einem Mann aus einer Dusche verschleppt wurde. Die Polizei vermutet, dass es gleich danach umgebracht wurde.