Clan-Prozess in Essen eskaliert! Gerichtssaal nach Tumulten und Respektlos-Auftritt geräumt am 06.01.2020 um 14:32 Uhr
Essen. Prozesstag drei im Clan-Prozess um eine Schulhof-Prügelei in Essen. Erst legte das Opfer Mohamed R., Sohn der Essener Clan-Größe Jamal R., einen respektlosen Auftritt in seiner Zeugenbefragung hin, dann flogen die Fetzen. Essen: Clan-Prozess unterbrochen
Einige der Angeklagten hatten sich schon bei dem Opfer entschuldigt, als es um die Frage eines Treffen zwischen dem Opfer und dem Angeklagten Ahmed M. in der JVA ging. Ein solches Treffen habe es nicht gegeben, sagte das als Zeuge geladene Opfer. „Du lügst“, widersprach Ahmad M. Das brachte das Fass im Gerichtssaal 101 offenbar zum Überlaufen.
Beleidigungen im Gerichtssaal
„Ich fick deine Mutter, du Hurensohn!“, brüllte ein junger Mann, offenbar der Bruder des Opfers, aus dem Zuschauerraum. „Du Kelb“ (arabisch für Hund), erwiderte Ahmed M. Da brannten einigen Zuschauern endgültig die Sicherungen durch. Es kam zu einem Tumult im Saal, Schubsereien folgten.
Richterin Claudia Schlarb musste die Sitzung unterbrechen. Ein Großaufgebot von Justizbeamten und Polizisten mussten einige Clan-Angehörige aus dem Saal führen. Von vier Männern wurden die Personalien aufgenommen und ihnen ein Platzverweis erteilt, so Polizeisprecherin Sandra Steinbrock.
Unklar ist, warum die Lage im Saal derart eskalierte. Wurden womöglich vorab gemachte Absprachen gebrochen? Denn die Familien Saado und Rammo hatten sich laut Aussage des Opfers bereits vertragen, ein Friedensrichter hatte im vergangenen Sommer nach dem Prügel-Angriff der acht Angeklagten vermittelt. Auch Geld soll an das Opfer der Prügelei geflossen sein.
Möglicherweise sah dieser Deal auch vor, Ahmed M. die Hauptschuld für den Angriff in die Schuhe zu schieben. Denn er wurde von den Mitangeklagten zum Teil schwer belastet.
Zwischen der Familie Rammo und der ebenfalls in den Angriff involvierten Familie El-Zein soll ebenfalls Frieden geschlossen worden sein. Respektlosauftritt des Opfers
Doch nicht nur die Tumulte sorgten im Saal für Kopfschütteln, auch Aussagen des Opfers und eines Angeklagten. Auf eine Frage von Richterin Schlarb blaffte Mohamed R.: „Sie stellen komische Fragen.“ Als die Richterin daraufhin klarstellte, dass sie die Fragen im Prozess stelle und er die Antworten gebe, erwiderte Mohamed R. frech: „Bleiben Sie auf dem Boden, haben sie Respekt!“ Eben genau jenen hatte das Opfer, dass selbst wegen des Verdachts der Vergewaltigung in U-Haft sitzt, jedoch gänzlich vermissen lassen.
Ein Großteil der Angeklagten entschuldigten sich beim Angriffsopfer. Mohammad S. wollte dieses sogar umarmen. Das Gericht lehnt diesen Vorschlag jedoch ab, es blieb bei der verbalen Entschuldigung. Und dem Zusatz: „Frohes Neues übrigens!“ Wenig später kochten die Emotionen dann hoch. Der Prozess konnte nach einer halbstündigen Unterbrechung fortgesetzt werden. Ein Urteil soll Mitte Januar fallen. (ms)
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von: CELAL CAKAR veröffentlicht am 06.01.2020 - 16:22 Uhr
Essen – Erst freche Worte gegenüber der Richterin, dann Clan-Eskalation im Gerichtssaal!
Am dritten Prozesstag um die brutale Prügelei auf einem Schulhof wurde das Amtsgericht in Essen Schauplatz der Respektlosigkeit von Clan-Mitgliedern gegenüber dem deutschen Rechtsstaat. Geladen war als Zeuge der Geschädigte (18) der Prügelei vom Juni 2019 – ein Mitglied des Rammo-Clans.
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Urteil im Clan-Prügel-Prozess: Krawall und Respektlosigkeit Angeklagter: „Wer sind Sie, dass ich Ihnen zuhöre?“ Haftstrafen für Haupttäter +++ Beamte mussten eingreifen +++ Üble Beleidigungen
on: CELAL CAKAR veröffentlicht am 16.01.2020 - 17:04 Uhr
Essen – Mit Tumulten aus Clan-Kreisen ist am Donnerstag der Prozess um eine brutale Schulhof-Schlägerei in Essen zu Ende gegangen.
Nach der Urteilsverkündung gegen die acht Angeklagten (bis zu drei Jahre und drei Monate Haft wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung) kam es im Amtsgericht zu heftigen Krawallen. Beleidigungen, Schreie, Rempeleien – ein Großaufgebot der Polizei musste eingreifen. Und das nicht zum ersten Mal während des Prozesses!
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Essen Clan-Prozess in Essen: Urteil gefallen – dann eskaliert die Situation im Gerichtssaal am 16.01.2020 um 14:29 Uhr
Essen. Im Clan-Prozess am Amtsgericht Essen ist am Donnerstag das Urteil gefallen. Kurz darauf eskalierte die Situation im Gerichtsgebäude!
Clan-Prozess: Urteil in Essen gefallen
Richterin Claudia Schlarb hatte gerade das Urteil im Clan-Prozess verkündet, da bekamen sich die beiden Haupttäter Mohamed S. (zu 3 Jahren Haft verurteilt) und Ahmed M. (3 Jahre und 3 Monate) in die Haare. Zunächst flogen verbale Beleidigungen, dann wollten sie auch körperlich aufeinander los. Polizisten gingen dazwischen.
Auch im Zuschauerraum eskalierte daraufhin die Situation. Nach DER WESTEN-Informationen wurde bei den Tumulten auch eine Polizistin leicht verletzt. In der Rangelei soll sie einen Ellbogen ins Gesicht bekommen haben. Die Polizei war mit einem Großaufgebot und einem Polizeihund angerückt.
Drei Personen wurden aus dem Gericht abgeführt. Es sei zu einer Festnahme gekommen, bei der nun der Verdacht auf Widerstandshandlung untersucht werde. Das teilt die Gerichtssprecherin Gaury Sastry gegenüber DER WESTEN mit. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Familienangehörigen der Angeklagten aus der Saado-Familie.
Ahmed M. und Mohamed S. als Haupttäter ausgemacht
Das Gericht hatte vorher Ahmed M. und Mohamed S., die im Laufe des Prozesses schon einmal verbal aneinander geraten waren, als Haupttäter der hinterhältigen Prügelattacke ausgemacht.
Während der Urteilsverkündung hatte Mohamed S. seine Nerven verloren. Er unterbrach die Richterin und sagte: „Wer sind Sie denn?“ Richterin Schlarb forderte ihn auf, zuzuhören. Mohamed S. reagierte darauf respektlos: „Ich höre nicht zu.“
Neben den beiden Haupttätern müssen auch Ahmed H., Nico G. und Matin J. zwischen einem Jahr und 2 Jahre und acht Monate hinter Gitter. Die beiden Angeklagte Faissal K. und Fadi S. spielten „eine untergeordnete Rolle“ in der Prügelei und kamen mit einer Bewährungsstrafe davon. Letzterer erhielt mit einer acht monatigen Bewährungsstrafe die geringere Strafe. Denn er soll nach seinem Tritt in den Rücken des Opfers versucht haben, die anderen Angeklagten von weiteren Angriffen aufzuhalten.
Ob es einen „Initiator“ gegeben habe und wenn ja, wer das gewesen sei, habe nicht festgestellt werden können, so Richterin Schlarb.
Enrico K., der das schockierende Video der Tat gemacht hat und damit klar als Mittäter gilt, wurde zu vier Wochen Dauerarrest und 80 Arbeitsstunden verurteilt.
Gemeinsam mit einem Lockvogel hatten die Angeklagten einen 18-jährigen aus der Rammo-Familie auf einen Schulhof in Altendorf gelockt und dort brutal verprügelt. Das Geschehen hatten sie in einem Video festgehalten und ins Internet geladen und so im vergangenen Sommer eine Clan-Fehde ausgelöst. Video thumbnail
Clan-Fehde in Essen: Eine Chronologie
Entsprechend groß war das Interesse bei der Urteilsverkündung. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zunächst hielten noch die Anwälte ihre Plädoyers, die das vergangene Woche noch nicht gemacht hatten.
Essen: Anwalt spricht nicht von „Clanstrukturen“
Alle Anwälte hatten zuvor eine Jugendstrafe für ihre Mandanten gefordert. Auch befürworteten sie die Aussetzung zur Bewährungsstrafe. Der Verteidiger von Mohammed S. bestritt zudem, dass Clanstrukturen in der Familie Saado vorliegen würden.
Der einzige minderjährige Angeklagte, Enrico K., habe das brutale Video gemacht und sich so von der Tat distanziert, meinten seine Verteidiger. Das Filmen der Prügelei reiche nicht für den Vorwurf der Körperverletzung.
Staatsanwältin: „Besondere kriminelle Energie“
Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer von einer „besonderen kriminellen Energie“ gesprochen und bezeichnete die Prügelattacke als „sehr gefährlich“. Für Staatsanwältin Franca Bandorski ist klar, dass die brutale Tat „gemeinschaftlich“ geplant wurde und alle acht Angeklagten dabei waren. Sie hatte in ihrem Plädoyer zwischen zehn Monaten und 3,5 Jahren Gefängnis nach Jugendstrafrecht gefordert.
Schon im Rahmen des Prozesses war es wiederholt zu Tumulten im Gerichtsgebäude gekommen. Einmal musste der Gerichtssaal komplett geräumt werden, weil es zu Schubsereien und Auseinandersetzungen im Zuschauerraum gekommen war.
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