Dienstag, 24. Dezember 2019 Täglich hunderte neue Fälle - 11.800 Menschen derzeit laut BKA vermisst
Die anstehenden Feiertage sind für viele Familien keine fröhlichen - jemand fehlt in ihrer Mitte. Denn fast 11.800 Menschen gelten laut Bundeskriminalamt zurzeit als vermisst. Der weitaus größte Teil davon sind Männer. Aber auch viele Kinder und Jugendliche sind darunter.
In einigen Familien sind Feiertage eine besonders schmerzliche Zeit - wenn jemand aus ihrer Mitte plötzlich verschwunden ist.
11.776 Männer, Frauen und Kinder galten Anfang Dezember als vermisst, darunter 9772 in Deutschland, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte. Bei den übrigen rund 2000 Menschen handelt es sich um Fälle, bei denen das BKA bei Vermisstenfahndungen aus dem Ausland mit eingebunden wurde.
In dieser Summe werden Vermisste, unbekannte Tote und hilflose Menschen, deren Identität unbekannt ist, zusammengefasst.
Darin enthalten sind Vermisstenfälle, die innerhalb von einigen Tagen geklärt werden, erläuterte das BKA.
Pro Tag gebe es zwischen 200 und 300 neue Fälle, etwa die gleiche Zahl werde pro Tag gelöscht.
Nach den Erfahrungen der Ermittler erledigt sich etwa die Hälfte aller Vermisstensachen innerhalb der ersten Woche. Der Anteil von Menschen, die länger als ein Jahr vermisst werden, liegt bei drei Prozent. Personenfahndung kann bis zu 30 Jahren bestehen bleiben
Eine Personenfahndung kann laut BKA bis zu 30 Jahren bestehen bleiben. Unter den Vermissten sind mehr als 2000 Kinder im Alter bis 13 Jahre und rund 3600 Jugendliche bis 17 Jahre. In dieser Summe werden auch Mädchen und Jungen gezählt, die einem Elternteil zu Unrecht entzogen werden (885).
Grundsätzlich liege die Aufklärungsquote der Vermisstenfälle bei Kindern bei über 90 Prozent.
Die Zahl der vermissten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge summierte sich Anfang Dezember auf 2099 - ein Jahr zuvor waren es noch knapp 3380 gewesen. Die BKA-Experten geben zu Bedenken, dass diese Zahl etwa wegen unterschiedlicher Namensschreibweisen und Mehrfachnennung lediglich als Annäherung dienen kann.
Der weitaus größere Teil der Vermissten, mehr als zwei Drittel, sind laut BKA männlich. Etwa die Hälfte seien Kinder und Jugendliche. Für deren Verschwinden gebe es die unterschiedlichesten Gründe wie Probleme in der Familie oder in der Schule oder auch Liebeskummer.
Besondere Aufmerksamkeit erregte in den letzten Monaten der Fall von Rebecca Reusch - die 15-jährige Berlinerin wird seit dem 18. Februar vermisst. Der Name Rebecca wurde in Deutschland in diesem Jahr überdurchschnittlich oft bei Google gesucht.
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