Ehemalige MfS-Zentrale Einbruch in Berliner Stasimuseum! Orden und Schmuck gestohlen
1. Dezember 2019 15:36 Aktualisiert 17:23 Bereich: Lichtenberg
Unbekannte brachen zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag in ein Museum in Berlin-Lichtenberg ein, raubten Orden und Schmuck.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, entdeckte ein Mitarbeiter des Museums an der Ruschestraße gegen 10.40 Uhr, dass unbekannte Täter in die Ausstellungsräume eingebrochen waren.
Nach bisherigen Ermittlungen drangen der oder die Einbrecher über ein Fenster in das 1. Obergeschoss in der ehemaligen Zentrale des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) ein, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
In dem Museum zerschlugen sie mehrere Vitrinen und stahlen Orden und Schmuck. Anschließend flüchteten sie. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen. Details zur Beute und wie hoch der Schaden ist, war nicht bekannt.
Das Museum war am Sonntag für eine Stellungnahme telefonisch zunächst nicht erreichbar. Auf der Internetseite heißt es: „Am 2. Dezember 2019 bleibt das Stasimuseum geschlossen. Wir bitten um ihr Verständnis.“
Christian Booß, Vorsitzender des Bürgerkomitees 15. Januar, sagte am Sonntagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur: „Das Gebäude hat einen Wachschutz der Stasi-Unterlagenbehörde. Man fragt sich schon, wie ist das möglich, dort einzubrechen?“. Der Verein, dessen Vorsitzender Booß ist, hat seinen Sitz in unmittelbarer Nachbarschaft des Museums.
Erst vor knapp einer Woche war ins „Grüne Gewölbe“ in Dresden eingebrochen worden. Hier wurden jedoch Schmuckstücke von umschätzbarem Wert gestohlen.
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Das Stasi-Museum in der Rusche Straße nach dem Einbruch
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02.12.2019 | 08:41 Uhr Einbruch in Stasi-Museum Berlin-Lichtenberg Karl-Marx-Orden und Goldschmuck gestohlen Alexander Fröhlich
Beim Einbruch in das Berliner Stasi-Museum haben Diebe Schmuck und DDR-Orden mit hohem Sammlerwert gestohlen - etwa den Vaterländischen Verdienstorden in Gold.
Wieder ein Museumseinbruch in Berlin. Unbekannte haben in der Zeit von Samstagabend und Sonntagvormittag bei einem Einbruch aus dem Stasi-Museum in Lichtenberg Orden und Goldschmuck gestohlen. Gegen 10.40 Uhr hat ein Mitarbeiter des Museums den Einbruch entdeckt und die Polizei alarmiert
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen sind der oder die Täter über das Dach des Eingangsbereiches und dann über ein Fenster im ersten Obergeschoss in das Gebäude in der Ruschestraße eingedrungen.
In dem Museum haben die Täter dann laut Polizei mehrere Vitrinen zerschlagen – und daraus Orden und Goldschmuck gestohlen. Sie konnten unerkannt flüchten. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt.
Insgesamt sind drei Vitrinen zerstört worden, wie Museumsleiter Jörg Drieselmann dem Tagesspiegel sagte. Der genaue Schaden könne noch nicht beziffert werden. Mehrere Orden seien gestohlen worden, die einen hohen musealen Wert haben. Drieselmann macht auch erste Angaben dazu, welche Orden von den Einbrechern mitgenommen wurden.
Diese Orden wurden gestohlen:
ein Vaterländischer Verdienstorden in Gold. ein Karl-Marx-Orden, die höchste Auszeichnung in der DDR. ein Lenin-Orden der Orden „Held der Sowjetunion“
Einige Orden haben nicht nur Sammlerwert. Mit Originalen werden bei Versteigerungen und bei Sammlern Preise von mehreren Tausend Euro erzielt. Als 2017 in Hamburg der Nachlass von DDR-Devisenhändler Alexander Schalck-Golodkowski versteigert wurde, lag das Höchstgebot für dessen Karl-Marx-Orden bei 8000 Euro.
Bei dem aus dem Museum gestohlenen Schmuck handelt es sich laut Drieselmann um Goldschmuck – Trauringe, Ringe mit Steinen und Perlen, eine Uhr und ein Armband. Die Stasi hatte bei Republikflüchtlingen oder aus Sammlungen den privaten Besitz häufig konfisziert. Wertevolle Gegenständen wurde nicht selten auch in den Westen verkauft, um für die DDR Devisen zu beschaffen.
Nach dem Zusammenbruch der SED-Diktatur seien Anfang 1990 großen Mengen an Schmuck und Gold bei der Stasi gefunden worden, berichtet Museumsleiter Drieselmann. Zahlreiche Wertgegenstände konnten den ursprünglichen Eigentümern zurückgegeben werden. Nur für einen geringen Teil des Schmucks blieb die Suche erfolglos. Das Bundesamt für offene Vermögensfragen habe dem Museum die Stücke dann als Dauerleihgabe überlassen, sagt Drieselmann.
Wie groß der entstandene Schaden ist, konnte der Museumsleiter noch nicht sagen. Ein Teil der Orden sind Nachbildungen und keine Originale. Gemeinsam mit der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU), die für die Ausstellung mitzuständig ist, müsse nun geprüft werden, welchen Wert die Stücke hatten und welche Originale waren.
„Es ist immer schmerzlich, wenn eingebrochen wird. Das Sicherheitsgefühl wird erheblich gestört“, sagte Drieselmann. „Es handelt sich nicht um große Schätze. Aber wir sind ein historisches Museum und rechnen nicht damit, dass jemand bei uns einbricht“, erklärte der Museumsleiter. „Wir sind nicht das Grüne Gewölbe.“ (...)
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Der Karl-Marx-Orden von Alexander. Schalck-Golodkowski wurde für 8.000 Euro versteigert. Foto: Axel Heimken/dpa
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