Terrorverdacht: Syrer arbeitete in Schule und Bode-Museum Der verhaftete Mann soll Chemikalien für Sprengstoff besorgt haben. Er wollte offenbar möglichst viele Menschen in Deutschland töten.
19.11.2019, 14:11 Alexander Dinger und Sebastian Geisler
Berlin. Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben einen terrorverdächtigen Syrer (26) in Berlin-Schöneberg festgenommen. Er stehe im Verdacht, eine „schwere staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitet zu haben. Der Mann sei „dringend verdächtig, seit 2019 in neun Fällen in einer islamistisch geprägten und dem Islamischen Staat (IS) nahestehenden ‘Telegram’-Messenger-Gruppe Anleitungen zum Bau von Waffen und zum Herstellen von Sprengstoff ausgetauscht“ zu haben, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. „Zweck des Chatverkehrs soll die Vorbereitung von Terroranschlägen gewesen sein“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Der Terrorverdächtige war an einer Grundschule in der Hauptstadt als Reinigungskraft beschäftigt. Zuvor habe er bis September im Berliner Bode-Museum gearbeitet, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Dienstag. Über ein mögliches Anschlagsziel des Verdächtigen lägen keine Erkenntnisse vor. „Wir gehen davon aus, dass es eine beträchtliche Gefahr gab“, so Geisel. In ausgewerteten Chatprotokollen sei es darum gegangen, möglichst viele Menschen zu töten. Terrorverdacht in Berlin: Verdächtiger in der Nähe des Rathauses Schöneberg festgenommen
Geisel zufolge hatten die Ermittler den Mann seit Anfang des Jahres im Visier. Am Dienstag erfolgte dann der Zugriff. Die Ermittler konnten den Mann in seiner Wohnung in der Nähe des Rathauses Schöneberg verhaften. Seit drei Monaten sei er von Kräften des Landes- und des Bundeskriminalamtes rund um die Uhr observiert worden. Auf seine Spur seien die deutschen Sicherheitsbehörden nach einem Hinweis eines „befreundeten ausländischen Nachrichtendienstes“ gekommen. Dieser habe Internet-Chats des Verdächtigen abgehört. Zur Frage, ob der Verdächtige Komplizen in Deutschland hatte, machte der Senator aus „ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben.
Auch Spezialkräfte der Bundespolizei (GSG9) sind der Staatsanwaltschaft zufolge an dem Einsatz beteiligt gewesen.
Die ausgetauschten Anleitungen sollen sich unter anderem auf die Herstellung von Plastiksprengstoff, Paket-, Magnetbomben und Türfallen mit „Explosivstoffen“, Sturmgewehre des Typs AK 47, Maschinenpistolen und weitere Schusswaffen bezogen haben.
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