IN ÖFFENTLICHEN CHATS „Sweetie“ (10) lockte Pädophile in die Falle
Dieses virtuelle Mädchen lockte zehntausende Pädophile in die Falle.
DEN HAAG – „Sweetie“ hat ein niedliches Gesicht, ist zehn Jahre alt – und überführte jetzt zehntausende Pädophile. Das virtuelle Mädchen wurde von Kinderschützern als Lockvogel benutzt. Die niederländische Sektion der Menschenrechtsorganisation „Terre des Hommes“ hat mit großem Aufwand ein möglichst echt aussehendes philippinisches Kind erschaffen: Die Animation der sprechenden und sich bewegenden „Sweetie“ sei von einem echten Kind nicht zu unterscheiden gewesen, sagte ein Sprecher der Tageszeitung „De Telegraaf“.
In einem öffentlichen Chat werden 20 Dollar für Webcam-Sex mit „Sweetie“ geboten.
Das Profil des Mädchens wurde in einschlägigen Chatrooms veröffentlicht – und „Sweetie“ kam an: In zweieinhalb Monaten lockte das Mädchen zehntausende Pädophile an. Die Männer seien regelrecht auf Sweetie geflogen und hätten „sehr explizite“ Angebote gemacht. Sie alle wären bereit gewesen, für Sex vor der Webcam zu bezahlen. Davon konnten mehr als 1.000 Erwachsene aus 65 Ländern namentlich identifiziert werden. Das betreffende Videomaterial sei der Polizei übergeben worden, teilte die Organisation mit. Nach niederländischem Recht sei es allerdings nicht möglich, die Kontakte mit dem Lockvogel zur Strafverfolgung zu verwerten.