Das linke Phantombild zeigt den Verdächtigen von 1992, das rechte den von 1993. (Fotomontage)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Polizei hofft nach 3 Jahrzehnten auf Hinweise zu Morden in Bremerhaven Prostituierte waren Anfang der 1990er Jahre ermordet worden Ungelöste Kriminalfälle sind nun Thema in Fernsehsendung Polizei hat bereits 400 Personen überprüft Zwei gezeichnete Phantombilder zeigen Männer mit langen Haaren.
Die Ermittlungsgruppe "Cold Case" der Polizeiinspektion Cuxhaven nimmt im Fall von zwei mutmaßlich zusammenhängenden Tötungsdelikten zu Beginn der 1990er Jahre in Bremerhaven einen neuen Anlauf. Am Dienstag sind die Ermittlungen Thema im ZDF. Davon erhofft sich die Polizei eigenen Angaben zufolge weitere Erkenntnisse.
Die beiden Opfer – Vanessa Wardelmann und Anja Witt – waren 1992 und 1993 ermordet worden. Wie die Polizei mitteilt, läuft die Suche nach dem Täter noch immer. Bisher seien schon mehr als 400 Personen überprüft und entsprechend viele DNA-Spuren abgeglichen worden. Der mögliche Täter sei bisher jedoch nicht dabei gewesen.
Beide arbeiteten als Prostituierte, beide wurden erdrosselt
Beide Frauen arbeiteten damals als Prostituierte, beide verschwanden vom Straßenstrich in der Van-Heukelum-Straße und beide Frauen wurden erdrosselt. Die 22-jährige Wardelmann wurde an der Anschlussstelle Bremerhaven-Süd/Nesse der A27 von einem Fahrradfahrer nahe der Lune gefunden, die 26-jährige Witt in einem Waldstück an der B 215 nahe Verden.
Nach mehr als 25 Jahren waren die Fälle bereits Ende 2019 Thema der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst", was zu mehr als 200 Hinweisen aus der Bevölkerung geführt hatte. Zu der Zeit hatte die Polizei Cuxhaven eine extra Ermittlungsgruppe gegründet, um die Kriminalfälle neu aufzurollen. An diesem Dienstag ist die Arbeit der Ermittlungsgruppe Thema in der ZDF-Sendung "Hallo Deutschland".
Vor 30 Jahren wurden zwei Prostituierte aus Bremerhaven getötet. Jetzt weiß die Polizei nach DNA-Analysen, wie der Täter aussah.
DNA liefert neue Ergebnisse zu Prostituiertenmorden
Braune Augen, hellbraunes bis braunes Haar, blasse bis mittlere Hautfarbe. So sieht wahrscheinlich der Mörder der Prostituierten Vanessa Wardelmann und Anja Witt aus, die Anfang der 90er getötet und in Nesse bzw. Verden gefunden wurden.
Frauen gingen in Bremerhaven auf den Strich: Findet man mit Massengentests den Täter?
Die neuen Ergebnisse lieferte das Institut für Rechtsmedizin in München.
In wenigen Monaten könnte es jetzt zu Massengentests kommen.
Wie die Polizei jetzt weiter vorgehen will und welchen Mord sie jetzt auch noch mit dem mutmaßlichen Serienmörder in Verbindung bringt, lest ihr schon jetzt auf NORD|ERLESEN.
Frauen-Morde vor 30 Jahren XY-Update: Polizei erstellt Täterprofil (XY-Sendung vom 12. Januar 2022) Anfang der 90er Jahre werden zwei Frauen aus Bremerhaven ermordet. Der Täter ist bis heute unbekannt. Ein mögliches Profil des Mannes soll der Polizei jetzt bei den Ermittlungen helfen.
Innerhalb von siebeneinhalb Monaten werden Anfang der 90er Jahre zwei junge Frauen aus Bremerhaven ermordet. Im September 1992 wird die Leiche der 22 Jahre alten Vanessa Wardelmann nahe der Lune bei Bremerhaven gefunden. Im Mai 1993 wird rund 100 Kilometer entfernt, bei Verden, die Leiche der 26 Jahre alten Anja Witt entdeckt. Die Frauen kannten einander: Beide gingen in Bremerhaven auf den Straßenstrich.
Vanessa Wardelmann und Anja Witt wurden jeweils mit einem dünnen, weißen Nylon-Seil erdrosselt. Dieses hatte der Täter schon vorher mit Schlaufen versehen, um damit fest zuziehen zu können. Beiden Frauen wurde der Mund mit Leukoplast umwickelt. Der Täter hatte Vanessa Wardelmann vor der Tat vermutlich eine „real-kauf“-Tüte über den Kopf gestülpt, damit sie nicht sehen konnte, wohin er sie brachte. Zudem hatte er sie mit einem Kabelbinder gefesselt. Bei ihren Ermittlungen konnte die Polizei DNA-Spuren sichern.
LKA erstellt Täterprofil Bereits im Jahr 2019 ist der Fall Thema bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ gewesen. Mehr als 800 Personen wurden nach der Ausstrahlung überprüft. Doch der Täter war nicht dabei. Inzwischen haben Beamte des LKA Niedersachsen ein Profil des Mannes erstellt. Der Täter könnte demnach ein bundesweit agierender Serienmörder sein.
Vom Täter verwendete Gegenstände
Er dürfte den Ermittlern zufolge mittlerweile rund 60 oder 70 Jahre alt sein. Der Mann könnte heute irgendwo in Deutschland leben, vermutlich vollkommen unauffällig. Er dürfte es gewohnt sein, lange Strecken mit dem Auto zu fahren und hatte Anfang der 90er Jahre vermutlich eine Verbindung nach Norddeutschland, speziell nach Bremerhaven.
Fragen nach Zeugen:
Wer kann Angaben zu möglichen Tatverdächtigen machen? Wem kommen die verwendeten Mordwerkzeuge bekannt vor? Gibt es ähnliche Fälle oder Angriffe auf Frauen, die noch nicht mit beiden genannten Morden in Verbindung gebracht wurden? Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung der Taten beitragen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Cold Case: erste Ergebnisse nach Ausstrahlung Aktenzeichen XY Polizei Cuxhaven Donnerstag der 13. Januar 2022 - 11:45 Uhr
Cuxhaven -
Bei der Polizeiinspektion Cuxhaven und im Studio von Aktenzeichen XY gingen zu den Morden zum Nachteil von Anja Witt und Vanessa Wardelmann bisher 40 Hinweise ein. Viele beziehen sich allgemein auf die Tatmittel und es wurde von Mordfällen berichtet, die mit unseren Fällen in Verbindung stehen könnten. Wenige Hinweise beziehen sich konkret auf Personen. Diese und auch die anderen Hinweise werden zeitnah bewertet und überprüft. Nach Mitteilung von Alfred Hettmer aus dem Studio Aktenzeichen XY war bisher kein Hinweis dabei, der ein sofortiges Handeln der Polizei bzw. der Ermittlungsgruppe fordert. Über weitere Inhalte macht die Polizeiinspektion Cuxhaven zunächst keine Angaben.
Der Fall hat aktuell ein großes Medieninteresse geweckt und eventuell ergeben sich noch Hinweise nach der Veröffentlichung der Ergebnisse. Wir hatten ein ähnliches Verhalten nach der Ausstrahlung im November 2019. Danach gingen über Tage noch weitere Hinweise bei der Ermittlungsgruppe ein.
Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner: "Wir bleiben voller Hoffnung, dass der richtige Hinweis dabei ist oder uns noch erreicht."
Seit fast 30 Jahren suchen Kommissar Rainer Brenner und Profiler Carsten Schütte den Mörder der beiden Prostituierten Vanessa W. und Anja W. Beide Opfer wurden mit einem Strick erdrosselt und nachträglich gefesselt.
POL-CUX: Cold Case - Polizeiinspektion Cuxhaven zeigt alle Tatmittel zu den Morden von Vanessa Wardelmann und Anja Witt; Suche nach dem Serientäter geht weiter (Lichtbilder in der Anlage)
Cuxhaven (ots)
Die Ermittlungsgruppe Cold Case der Polizeiinspektion Cuxhaven ermittelt weiterhin in den Tötungsdelikten zum Nachteil der Vanessa Wardelmann und Anja Witt. Nach der gestrigen Ausstrahlung bei der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" erhofft sich die Ermittlungsgruppe weitere Hinweise aus der Bevölkerung. "Wir geben nicht auf", so der Leiter der Ermittlungsgruppe, Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner. Er verspricht: "Wir werden jede Möglichkeit in Erwägung ziehen, um die Fälle aufzuklären. Wir suchen nur noch das fehlende Puzzleteil, um den Täter zu identifizieren." Wir haben die DNA des Täters, daraus ergibt sich eine große Chance zwei Mordfälle aufzuklären. Dann könnten wir den Angehörigen Gewissheit geben, wer für die grausamen Taten verantwortlich war." Das angefügte Bild zeigt hierbei die Tatmittel in ihrer Gesamtheit. Die Beamten sind weiterhin auf der Suche nach Personen, die seinerzeit in dem Milieu unterwegs gewesen sind. "Wir möchten die Frauen und allgemein Personen ansprechen, die sich 1990-1995 auf dem Straßenstrich im Bereich Bremerhaven, insbesondere in der Van-Heukelum-Straße und in der Lessingstraße sowie in Bremen, aufgehalten haben und von Freiern berichten können, die mit speziellen, grenzüberschreitenden sexuellen Wünschen aufgefallen sind, zum Beispiel durch Würgen, Fesseln oder Knebeln", erklärt der EG-Leiter. Durch die Veröffentlichung der Tatmittel erhoffen wir uns Hinweise von Personen, die ggf. mit einem Mann Kontakt hatten, der diese Gegenstände in Kombination zum Beispiel im Auto oder in einer Wohnung aufbewahrt hatte. Das Drosselungsseil hat der Täter extra für die Tötung der Frauen hergestellt." Vielleicht ist jemandem eine Person aufgefallen, die sich auffallend für die mediale Berichterstattung und die polizeilichen Ermittlungen interessiert hat. Die Ergebnisse der Ermittlungen zeigen zudem, dass eine Verbindung des Täters zum Drogenmilieu unwahrscheinlich erscheint. "Es ist uns gelungen, eine Vielzahl von Personen aus dem Drogenmilieu von damals zu ermitteln und zu überprüfen. Damalige Tatverdächtige konnten wir hierbei entlasten, so der Leiter der Ermittlungsgruppe." Es ist demnach eher von einem Serientäter auszugehen. "Der Täter ist schwer zu lokalisieren, so Brenner". "Es ist auch nicht auszuschließen, dass unser Täter gar nicht im Bundesland Bremen oder Niedersachsen lebt oder gelebt hatte oder sogar für andere Tötungsdelikte in Frage kommt. Hinweise bitte an die Polizei Cuxhaven, (Telefon 04721-573-200) oder jede andere Polizeidienststelle.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Cuxhaven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stephan Hertz Telefon: 04721-573-404 E-Mail: pressestelle@pi-cux.polizei.niedersachsen.de http://ots.de/PI0z7T
Original-Content von: Polizeiinspektion Cuxhaven, übermittelt durch news aktuell
Bremerhaven: 40 Hinweise zu Cold Case nach "Aktenzeichen XY"
Stand: 13.01.2022 12:33 Uhr
Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" hat am Mittwoch zwei Tötungsdelikte aus den Jahren 1992 und 1993 in Bremerhaven thematisiert. Bislang sind 40 neue Hinweise zu dem Cold Case eingegangen.
Einige Hinweise beziehen sich auf Gegenstände, die die Polizei den Taten zuordnet. Weitere Anruferinnen und Anrufer hätten auf Tötungsdelikte hingewiesen, die im Zusammenhang mit den Morden an den beiden 22 und 26 Jahre alten Frauen in Bremerhaven stehen könnten. Es sollen auch konkrete Personen genannt worden sein, teilte die Polizei am Donnerstagmittag mit.
Leichen in Loxstedt und Verden entdeckt
Innerhalb von sieben Monate hatte vermutlich ein und derselbe Unbekannte Vanessa W. und Anja W. getötet. Zeugen entdeckten die Leichen der Frauen in der Gemeinde Loxstedt (Landkreis Cuxhaven) und in Verden. Die Polizei sucht nun "das fehlende Puzzleteil", um die Fälle aufzuklären. "Wir haben die DNA des Täters, daraus ergibt sich eine große Chance zwei Mordfälle aufzuklären", sagte Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner, Leiter der Ermittlungsgruppe der Polizei Cuxhaven. Nach einer Sendung im November 2019 waren mehr als 250 Hinweise eingegangen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehr als 800 Personen überprüft und etwa 450 Speichelproben genommen.
Würgen, Fesseln, Knebeln - Freier mit speziellen Wünschen im Fokus
Die Fahnder suchen Zeugen, die sich in den Jahren 1990 bis 1995 "auf dem Straßenstrich im Bereich Bremerhaven, insbesondere in der Van-Heukelum-Straße und in der Lessingstraße sowie in Bremen, aufgehalten haben und von Freiern berichten können, die mit speziellen, grenzüberschreitenden sexuellen Wünschen aufgefallen sind, zum Beispiel durch Würgen, Fesseln oder Knebeln", so Brenner. Vielleicht sei auch jemand aufgefallen, der sich in besonderem Maße für die Berichterstattung rund um die beiden Tötungsdelikte interessiert hat. Der Täter soll das Seil, mit dem die Frauen erdrosselt wurden, dem Beamten zufolge extra angefertigt haben.
Täter kommt nicht aus Drogenmilieu
Die Fahnder schließen aus, dass der oder die Täter dem Drogenmilieu zuzuordnen sind. "Es ist uns gelungen, eine Vielzahl von Personen aus dem Drogenmilieu von damals zu ermitteln und zu überprüfen. Damalige Tatverdächtige konnten wir hierbei entlasten", sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe. Es sei demnach eher von einem Serientäter auszugehen, der möglicherweise nicht in Niedersachsen und Bremen lebt oder gelebt hat und für weitere Taten infrage kommt. Die Polizei Cuxhaven bittet um Hinweise unter der Telefonnummer (04721) 57 32 00 oder an jede andere Polizeidienststelle.