Zwei Wochen nach Leichenfund in Lkw - Britische Polizei entdeckt 15 Menschen lebend in Lastwagen
Im Oktober hatte der Fund von 39 Leichen in einem Lkw in Großbritannien Entsetzen ausgelöst. Nun sind Polizisten erneut auf Menschen in einem Lastwagen gestoßen. Die Herkunft ist noch unklar.
Donnerstag, 07.11.2019 11:00 Uhr
Gut zwei Wochen nach dem Fund von 39 Leichen in einem Kühllaster nahe London hat die britische Polizei 15 Menschen lebend in einem Lastwagen entdeckt. Ein Mann wurde wegen des Verdachts auf Beihilfe zur illegalen Einreise festgenommen, wie die Polizei in der südwestenglischen Grafschaft Wiltshire mitteilte.
Sicherheitskräfte seien von einem Augenzeugen alarmiert worden, der "verdächtige Aktivitäten in Verbindung mit einem Lastwagen" an der Fernverkehrsstraße A350 nahe Chippenham bemerkt habe, so die Polizei weiter. Daraufhin entdeckten Einsatzkräfte die 15 Menschen. Alle seien dem Augenschein nach älter als 16 Jahre. Ein Mensch wurde zu weiteren Untersuchungen in eine Klinik gebracht. Zur Herkunft machte die Polizei keine Angaben.
Am 23. Oktober waren die Leichen von 31 Männern und 8 Frauen in einem Lastwagen in Grays östlich von London entdeckt worden. Sie stammen vermutlich aus Vietnam. In dem südostasiatischen Land wurden acht mutmaßliche Mitglieder eines Schleuserrings festgenommen. Der Lkw-Fahrer ist in Großbritannien wegen Totschlags und Menschenhandels angeklagt, zwei verdächtige Brüder werden wegen derselben Vorwürfe gesucht. Die drei Männer stammen aus dem britischen Nordirland.
Nicht der erste Fall dieser Art in Großbritannien
Bei den Ermittlungen sei es ein Problem, dass möglicherweise Verwandte der Opfer selbst illegal in Großbritannien lebten und Angst hätten, sich bei der Polizei zu melden. Ein Beamter sicherte deshalb zu, seine Behörde werde niemanden verfolgen, der sich in der Sache an die Polizei wende. In den Tagen nach dem Unglück hatten sich potenzielle Angehörige mit teils schockierenden Schilderungen an britische Medien gewandt.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Großbritannien: Im Jahr 2000 fanden britische Zollbeamte in Dover die Leichen von 58 Chinesen in einem Tomatentransporter. Der Fall gilt als die bisher schwerste Flüchtlingstragödie in dem Land.
In Österreich waren vor drei Jahren 71 Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland in einem Kühllastwagen gestorben.Der abgestellte Lkw mit den Leichen der Flüchtlinge war am 27. August 2015 auf einer Autobahn in Österreich gefunden worden. Das Fahrzeug war am Tag zuvor in Südungarn abgefahren.
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