München Crime 25.10.2019 15:13 130 Es war brutaler Mord! Mann auf Firmengelände wurde erstochen Fund einer Leiche in Burglengenfeld im bayerischen Landkreis Schwandorf: Lastwagenfahrer wurde ermordet
Burglengenfeld - Einen Tag nach dem Fund einer Leiche in Burglengenfeld im bayerischen Landkreis Schwandorf steht fest, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod gehandelt hat. Ein 41 Jahre alte Lastwagenfahrer wurde brutal ermordet.
Der 43 Jahre alte Tatverdächtige ist mit seinem Lastwagen verunglückt.
Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, habe die Obduktion des Leichnams, der am Vortag gegen 10 Uhr auf dem Firmengelände einer Spedition in der Dieselstraße in Burglengenfeld von Mitarbeitern entdeckt worden war, zweifelsfrei ergeben, dass das 41-jährige Opfer gewaltsam zu Tode kam.
Der Lastwagenfahrer war durch mehrere Schnitt- und Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers dermaßen schwer verletzt worden, dass er seinen Verletzungen auf dem Speditionsgelände erlag.
Es handelt sich bei dem 41-Jährigen um einen Deutschen mit Migrationshintergrund. Wie die Beamten in Bayern weiter erklärten, steht ein 43 Jahre alter Deutscher, der ebenfalls über einen Migrationshintergrund verfügt, unter dringendem Verdacht, den Lkw-Fahrer getötet zu haben.
Als Waffe sei ein Messer genutzt worden.
Der Bluttat in Burglengenfeld soll nach derzeitigen Erkenntnissen ein Streit der beiden Männer vorausgegangen sein. Zu etwaigen Motiven machte die zuständige Polizei bislang keinerlei Angaben, diese werden von den Beamten untersucht. Verdächtiger liegt im Krankenhaus
Der Verdächtige konnte derzeit noch nicht vernommen werden, er befindet sich nach einem Verkehrsunfall zur Behandlung in einem Krankenhaus. Der 43-Jährige war in der Nacht auf Freitag mit seinem Fahrzeug von einer Straße abgekommen.
Der Lastwagen des mutmaßlichen Täters, der alkoholisiert war, kippte in der Folge auf die Seite, er zog sich Verletzungen zu. Am Sattelzug wurden seitens der Polizei mehrere Spuren entdeckt, die mit dem Tod des 41-Jährigen zusammenhängen könnten.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes dauern derzeit an.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Der 43 Jahre alte Tatverdächtige ist mit seinem Lastwagen verunglückt.
Die Polizei treibt die Ermittlungen in Burglengenfeld in Bayern weiter voran.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Der Lkw-Fahrer, der in Burglengenfeld Juri L. erstochen haben soll, ist nach seinem Unfall ansprechbar. Doch er sagt nichts.
Burglengenfeld.Der Lkw-Fahrer, der in der Nacht zum Donnerstag (24. Oktober) seinen Berufskollegen Juri L. durch Messerstiche tödlich verletzt haben soll, verweigert gegenüber der Polizei jede Aussage. Der 43-Jährige wäre nach seinem schweren Unfall mit einem Silozug aus medizinischer Sicht zwar wieder vernehmungsfähig, doch hat ihm offenbar sein Pflichtverteidiger geraten, gegenüber den Ermittlern zu schweigen. Diese haben aufgrund der sichergestellten Spuren eine relativ klare Vorstellung davon, was den blutigen Streit ausgelöst haben könnte.
Es ist Gewissheit: Der tote Lkw-Fahrer, der am Donnerstag in Burglengenfeld gefunden wurde, ist gewaltsam ums Leben gekommen. Der Tatverdächtige war zudem in einen schweren Unfall verwickelt. Als die Burglengenfelder Polizei am Mittwoch gegen 22.30 Uhr zu einem Unfall auf der Umgehungsstraße unweit der Spedition an der Dieselstraße gerufen wurde, ahnte sie nicht, dass der 43-jährige Silozug-Fahrer vermutlich kurze Zeit vorher einen zwei Jahre jüngeren Kollegen erstochen hatte. Dessen Leiche wurde erst am Donnerstagvormittag von Polizeibeamten auf dem Speditionsgelände (wir berichteten) gefunden. Unseren Recherchen nach war der Tote mit Laub abgedeckt.
Der Grund wohl, dass das Verbrechen erst auffiel, als ein Mitarbeiter sich gegen 10 Uhr über den fahrerlosen, fremden Lastwagen wunderte, zwar Blutspuren sah, aber nicht den Toten. Der Lkw des 41-Jährigen war unmittelbar neben einer Grüngutannahme mit Kompostieranlage im rückwärtigen Teil des Burglengenfelder Firmengrundstücks geparkt.
Wie die Obduktion am Freitagvormittag ergab, starb der 41-jährige Fahrer eines Transportunternehmens aus dem Landkreis Cham an Stich- und Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers. Der Bluttat soll ein Streit vorausgegangen sein, teilte das Polizeipräsidium am Freitag mit. Die Motive, aber auch in welcher Beziehung die beiden Männer zueinander standen, ob sie sich schon länger gekannt haben, müssen noch ermittelt werden. Ebenso werden die Videosequenzen einer Überwachungskamera im Zufahrtsbereich der Spedition ausgewertet. Auch Abwehrverletzungen
Laut unseren Recherchen hat der 41-Jährige versucht, die Messerattacken seines Kontrahenten abzuwehren. Es gebe entsprechende Verletzungen, die darauf schließen lassen. Außer der Blutlache in der Nähe des Lkw auf dem Speditionsgelände hat es dort auch Schleifspuren gegeben. Ob der Fundort der Tatort ist, wollte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz Sandra Mallmann auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien nicht bestätigen.
In dem in den Straßengraben gerutschten und umgekippten Lastwagen, der auf eine Firma aus Rheinland-Pfalz zugelassen ist, ist ein Messer gefunden worden. Außerdem wurden weitere Spuren am und im mit Zement beladenen Silozug entdeckt, die mit dem Toten in Verbindung stehen könnten. Es wurden auch Kleidungsstücke aus dem Fahrzeug geborgen. Der verunglückte Lastwagen wurde deshalb von der Polizei sichergestellt. Ermittlungen zum Motiv
Die Staatsanwaltschaft Amberg hat einen Haftbefehl beantragt. Die Ermittlungen würden aber weiterhin andauern. Die Polizei erhofft sich durch weitere Vernehmungen Hinweise auf ein Tatmotiv. Beide Silozüge als auch die beiden Fahrer gehören nicht zu der Spedition, auf dessen Grundstück die Leiche gefunden wurde. Das Gelände ist jedoch frei zugänglich. Es werden Lastwagen repariert und im Zufahrtsbereich befindet sich auch ein Lkw-Waschplatz. Ob Fernfahrer dort häufiger in ihren Fahrzeugen übernachten, konnte die Polizei weder bestätigen noch dementieren. Dazu müssten erst die Aussagen der Burglengenfelder Speditionsmitarbeiter ausgewertet werden.
14.09.2020 - 20:06 Uhr AMBERGOBERPFALZ Prozess in Amberg: Trucker soll Kollegen ermordet haben von Autor HWO
Er starrt vor sich hin. Über Stunden hinweg immer auf den Boden des Sitzungssaals. Der Mann soll ein Mörder sein. Doch dazu, was am Abend des 23. Oktober letzten Jahres in Burglengenfeld geschah, schweigt der 44-Jährige.
Der Tatverdächtige (Mitte) betritt den Gerichtssaal in Amberg.Bild: Stephan Huber von Autor HWOProfil Hinter dem mutmaßlichen Täter sitzen zwei Frauen. Ehefrau und Tochter des Getöteten, die man dorthin platziert hat, weil Corona es momentan nicht anders zulässt. Sie können dem mutmaßlichen Mörder ihres Ehemanns und Vaters nicht ins Gesicht schauen.
Aber sie wollen hören, warum der 41-Jährige aus dem Kreis Amberg-Sulzbach sterben musste. Was sich abspielte, haben sie und das Amberger Schwurgericht bisher nur aus der Anklageschrift von Oberstaatsanwalt Jürgen Konrad vernommen.
Der Beschuldigte, 44 Jahre alt und vor seiner Verhaftung in der Nähe von Amberg wohnhaft, lässt sich jeden Satz in die ihm geläufige russische Sprache übersetzen. Was er dabei zum Verhandlungsauftakt vernommen hat, belastet ihn schwer. Er soll einen Berufskollegen, den er lange kannte, mit Messerstichen umgebracht und danach unter einem Laubhaufen verscharrt haben. Auch der Getötete war Russlandübersiedler.
Zwist im Führerhaus Welche Umstände führten zu der Bluttat? Wenn der 44-Jährige weiter schweigt, wird man wohl nie genau erfahren, weshalb sich die beiden Männer am 23. Oktober 2019 gegen 22 Uhr auf dem Parkplatz einer Spedition in Burglengenfeld (Kreis Schwandorf) trafen. Beide kamen mit ihren Sattelzügen und saßen am Steuer von Fahrzeugen, mit denen sie oftmals Zement auf einem der Spedition nahen Werk holten und ihre Fracht dann zu einer oberpfälzischen Firma brachten. Von daher also sicher kein Zufall, dass dieses Areal ausgewählt wurde. In der Anklageschrift steht, dass die beiden Lkw-Fahrer im Führerhaus des 44-Jährigen saßen, als der Zwist begann. Dabei kam es zu ersten Stichen auf das Opfer. Der Mann trug Verletzungen im Kopf- und Halsbereich davon, die scharfe Klinge des relativ kleinen Messers traf ihn auch an Armen und Händen.
Was geschah danach? Der 41-Jährige wollte flüchten. Er stieg aus der Fahrerkabine, kam nur ein paar Meter weit und brach zusammen. Nach der Spurenlage folgte ihm der mutmaßliche Täter und setzte zu weiteren Stichen in den Halsbereich des vollkommen wehrlosen Opfers an. Oberstaatsanwalt Konrad: "Es kam zu massivem Blutverlust nach außen, wodurch der Geschädigte schnell handlungsunfähig wurde. Er starb binnen weniger Minuten."
Der von den Behörden als heimtückischer Mord zur Verdeckung einer Straftat eingestufte Vorgang war damit nicht abgeschlossen. Der Täter soll sein Opfer anschließend knapp 20 Meter weit über den asphaltierten Hof der Spedition zu einer dort befindlichen Grüngutannahmestelle geschleift haben. In einem aus Laub- und Gartenabfällen bestehenden Haufen verscharrte er dem Ermittlungsergebnis zufolge seinen Berufskollegen, bedeckte den Körper mit Blättern und fuhr mit seinem Sattelzug davon.
Die anschließende Tour war genau 1780 Meter lang. Sie führte zur Burglengenfelder Stadtumgehung und endete damit, dass der Lkw vom Asphalt geriet und umkippte. Als Einsatzkräfte kamen, mussten sie den Fahrer bergen. Er kam ins Krankenhaus und hatte 2,52 Promille Alkohol. Dieses Testergebnis wird im Prozess noch eine wesentliche Rolle spielen. "Zur Tatzeit hochgerechnet waren es 3,10 Promille", haben Fachleute ausgerechnet.
Zur Vorgeschichte des Prozesses
BURGLENGENFELD Prozess in Amberg: Lastwagenfahrer soll Kollegen erstochen haben Aufmerksamer Firmeninhaber Zunächst standen der Unfall und das Verbrechen nicht im Zusammenhang. Der Lkw lag schon acht Stunden an der Böschung, als auf dem Speditionsgelände eine Merkwürdigkeit registriert wurde. "Bei uns stehen eigentlich regelmäßig nachts Schwerlastfahrzeuge am Parkplatz", sagte der Firmeninhaber als Zeuge. Doch seltsam: Da war der Sattelzug von einem Unternehmen, dessen Fahrer dort nie eine Übernachtungsrast einlegten. Das Fahrzeug stand offen, nicht weit davon entfernt befand sich eine Blutlache. Auch Schleifspuren waren erkennbar. Sie führten zu einem Laubhaufen und zu der darunter vergrabenen Leiche. Nur blauer Jeansstoff deutete zunächst darauf hin, dass da etwas lag.
Am ersten Prozesstag hat das Schwurgericht unter Vorsitz von Roswitha Stöber eine Reihe von Zeugen vernommen. Fast ausnahmslos Polizeibeamte, die mit der umfangreichen Spurensicherung beauftragt waren. Sie schilderten ihre Ermittlungsergebnisse anhand von nahezu 100 Lichtbildern. Mehrere der Aufnahmen zeigten das Tatmesser. An ihm wurden offenbar DNA-Spuren des Angeklagten entdeckt. Deutlich wurde allerdings bei den Befragungen: Augenzeugen gibt es nicht. Wohl aber soll ein Videofilm vorhanden sein, den eine auf dem Speditionsgelände installierte Kamera machte.