Staatsschutz ermittelt Verletzte nach Säureangriff auf Hamburger Arztpraxis
11.10.2019, 17:46 Uhr | dpa
Ein unbekannter Täter hat am Freitag in einer Arztpraxis in Hamburg-Altona eine gefährliche Flüssigkeit verschüttet und damit mehrere Menschen verletzt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
In Hamburg sind am Freitag in einer Arztpraxis mehrere Menschen bei einem Angriff mit Buttersäure verletzt worden. Ein Mann sei gegen 13.30 Uhr mit blauer Jacke und Handschuhen bekleidet in die Praxis in der Großen Bergstraße gekommen, teilte die Polizei mit.
Dort habe er, nach ersten Erkenntnissen, aus einer Flasche Buttersäure ausgeleert. Mehrere Personen vor Ort erlitten daraufhin Atemwegsreizungen und mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. Der Mann konnte fliehen.
Warum der Unbekannte die Arztpraxis angriff, ist noch unklar. Bei dem betroffenen Arzt handelt es sich aber um den langjährigen Vorsitzenden des Hamburger Islamverbandes Schura, berichtet das "Hamburger Abendblatt". In sozialen Netzwerken hatte dieser sich 2018 positiv zu einem Angriff des türkischen Militärs in Syrien geäußert. Möglicherweise steht die Tat damit in Zusammenhang. Daher hat der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernommen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
11.10.2019 Vermummter verübt Säureattentag auf bekannten Arzt
Mann attackiert Altonaer Praxis mit Buttersäure. Mehrere Menschen werden verletzt. Der Staatsschutz ermittelt.
Hamburg. Ein noch unbekannter Täter hat am Freitagmittag die Praxis eines türkischen Allgemeinmediziners an der Großen Bergstraße offenbar mit Buttersäure angegriffen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei betrat der Mann gegen 13.23 Uhr das Gebäude in Altona-Altstadt, entleerte eine Flasche mit einer übelriechenden Flüssigkeit und flüchtete anschließend in unbekannte Richtung. Zwei Personen erlitten dabei Atemwegsreizungen und mussten medizinisch versorgt werden.
Bei dem betroffenen Arzt handelt es sich um Mustafa Yoldas, langjähriger Vorsitzender des Hamburger Islamverbandes Schura. Er hatte zu Beginn des Jahres 2018 für Empörung gesorgt, als er in sozialen Netzwerken einen Angriff des türkischen Militärs in Syrien mit teils religiös aufgeladenen und martialischen Worten und Bildern gelobt hatte. „Gott möge unsere glorreiche Armee vor Schaden bewahren“, schrieb Yoldas damals.
Später bat er für die Aussage um Entschuldigung, ließ seine Ämter ruhen und trat schließlich nicht zur Wiederwahl an. Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen
Möglicherweise steht der aktuelle Angriff im Zusammenhang mit der erneuten Militärintervention der Türkei in Nordsyrien. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Es gebe zu dem Täter und seinem Motiv jedoch noch keine näheren Hinweise, sagte eine Polizeisprecherin am Freitagnachmittag. Die Polizei bittet Zeugen, die den unbekannten Täter kennen oder gesehen haben, sich unter der Telefonnummer 42865 6789 zu melden.
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