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Thomas Cook: „Ich würde das so beschreiben, dass wir als Geiseln gehalten werden“ | Hotel Tunesien
Wirtschaft Thomas-Cook-Urlauber „Ich würde das so beschreiben, dass wir als Geiseln gehalten werden“ Stand: 19:18 Uhr 22.09.2019 Von Claudia Wanner, London
(...) Dem ältesten Reisekonzern der Welt droht der Bankrott. In London wird mit Gläubigern und Investoren verhandelt. Auch 300.000 Deutsche sind mit Thomas Cook gerade in den Ferien. Einem Bericht zufolge hindert ein Hotel in Tunesien Touristen an der Abreise. (...)
(...)Die unklare Situation beschäftigt nicht nur Touristen, die fürchten, nicht aus ihrem Urlaub zurückzukommen, oder in Sorge sind, dass ihre längst gebuchte Reise scheitert. Auch Geschäftspartner fürchten um ihr Geld. Zwar hat inzwischen die Nebensaison begonnen. Viele Hotels und Anbieter werden aber erst 60 bis 90 Tage nach dem Erbringen der Leistung bezahlt. Damit sind auch viele Sommerrechnungen noch nicht beglichen.
Urlauber in Hammamet als Geiseln gehalten
Laut britischen Medienberichten wurden am Sonntag in Tunesien bereits Urlauber in Hammamet in der Nähe von Tunis daran gehindert, ihr Hotel zu verlassen, offenbar aus Sorge, Thomas Cook könne offene Rechnungen nicht mehr begleichen. Alle Gäste, die abreisen wollten, seien an die Rezeption gebeten worden, um dort zusätzliche Gebühren zu begleichen, sagte Ryan Farmer aus Leicestershire der BBC.
Sicherheitskräfte hätten derweil die Ausgänge verschlossen, als Reisende sich geweigert hätten zu zahlen. „Ich würde das so beschreiben, dass wir als Geiseln gehalten werden.“ (...)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Thomas-Cook-Gäste von Hotel wie "Geiseln" gehalten - Lage für 300.000 Deutsche unklar
Reisekonzern Thomas Cook steht kurz vor der Pleite, Hunderttausende Urlauber wären betroffen. An einigen Urlaubsorten liegen bereits die Nerven blank.
Thomas Cook, der älteste Reisekonzern der Welt, steht kurz vor der Pleite. Dem britischen Unternehmen fehlen akut 200 Millionen Pfund (226 Millionen Euro), um eine Pleite abzuwenden. Sollten die Gespräche mit Investoren und der britischen Regierung über eine Rettung an diesem Sonntag keine Lösung bringen, drohen 600.000 Urlauber weltweit zu stranden. Darunter sind nicht nur 150.000 Briten, sondern laut der Nachrichtenagentur Reuters auch 300.000 Deutsche. Thomas Cook wollte die Zahl der betroffenen Deutschen auf stern-Anfrage nicht nennen. Thomas-Cook-Gäste als "Geiseln" gehalten
In einigen Ferienorten liegen die Nerven bereits blank. In Tunis hielten die Sicherheitskräfte eines Hotels zahlreiche britische Gäste beim Check-Out fest, um sie zur Vor-Ort-Zahlung ihres Aufenthalts zu drängen - obwohl diese den Urlaub bereits vorab bei Thomas Cook bezahlt hatten. Ein Urlauber berichtete der BBC, das Personal habe die Türen geschlossen und sie wie "Geiseln" festgehalten.
Thomas Cook bestätigte den Vorfall und erklärte, die Gäste würden für ihre Extra-Zahlungen entschädigt. Man werde keine weiteren Gäste in das betreffende Hotel senden, sondern alternative Hotels bereitstellen.
Geht Thomas Cook am Sonntag Pleite? 600.000 Urlauber drohen zu stranden Von Daniel Bakir
Andere Urlauber fürchten, von ihren Hoteliers auf die Straße gesetzt zu werden, wenn sie damit rechnen müssten, nicht mehr von Thomas Cook bezahlt zu werden. Die Sunday Times beschwört das Bild von Senioren herauf, die gezwungen seien, am Strand zu übernachten. Ein Urlauber aus Cancun, Mexiko, berichtete CNN, seine entspannten Flitterwochen hätten sich in einen Twitter-Wahnsinn verwandelt, in dem er versuche herauszufinden, was als nächstes passiert. Eine andere Thomas-Cook-Kundin fragt sich, ob sie die für ihre gesamte Hochzeitgesellschaft gebuchte Reise überhaupt antreten kann.
Die britische Regierung bereitet unter dem Codenamen "Operation Matterhorn" bereits eine gigantische Rückholaktion ihrer Bürger auf Staatskosten vor. Der britische Außenminister Dominic Raab erklärte am Sonntag im BBC-Interview, man werde dafür sorgen, dass niemand im Ausland strande.
Folgen für deutsche Urlauber unklar
Die Folgen einer Pleite für deutsche Urlauber sind unklar. Hierzulande betreibt Thomas Cook die Konzerntochter Neckermann-Reisen, den Türkei-Spezialisten Öger Tours sowie die Fluglinie Condor. Ein Konzernsprecher wollte sich auf stern-Anfrage nicht zu möglichen Folgen für deutsche Urlauber äußern. Zur aktuellen Lage erklärte er: "Thomas Cook setzt nach wie vor alles in seinen Möglichkeiten Stehende daran, den Deal zur Rekapitalisierung über die Ziellinie zu bringen. Die Verhandlungen mit allen wesentlichen Stakeholdern sind komplex und dauern an. Derzeit werden die Condor Flüge regulär durchgeführt."
Nach Informationen der DPA verhandelt Thomas Cook nach wie vor mit dem chinesischen Fosun-Konzern, der bereits größter Anteilseigner ist, sowie Banken und Anleihegläubigern. Die fehlenden 200 Millionen Pfund werden zusätzlich zu einem bereits ausgehandelten 900 Millionen Euro schweren Sanierungspaket benötigt.
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Selbst wenn man als Reisender den Reisesicherungsschein hat, hilft das ja in der akuten Situation nichts. Die Hotels hindern ja die Gäste daran, dass Hotel zu verlassen und verlangen die Kosten für den Aufenthalt zu zahlen. Selbst wenn man die Kosten zurückerstattet bekommt, ist doch nicht jeder dazu in der Lage, schließlich wurde der Aufenthalt ja bei der Buchung bereits gezahlt.
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Frankfurt am Main 23.09.2019 10:46 2.173 Schock für Urlauber: Condor darf Thomas-Cook-Fluggäste nicht mehr ans Reiseziel bringen! Chaos nach Insolvenz-Mitteilung: 21.000 Menschen können nicht verreisen
Frankfurt am Main - Zehntausende Menschen sind mit Thomas Cook im Urlaub. Nun hat der britische Reise-Riese den Betrieb eingestellt. Die Folgen spüren auch Touristen aus Deutschland.
Tausende Thomas-Cook-Fluggäste sitzen nun fest (Symbolfoto).
Die deutsche Thomas-Cook-Tochter Condor darf aus rechtlichen Gründen Urlauber, die mit Thomas-Cook-Veranstaltern gebucht haben, nicht mehr an ihr Reiseziel bringen.
Die deutsche Thomas Cook hatte nach der Insolvenz der britischen Mutter mitgeteilt, man könne nicht gewährleisten, dass gebuchte Reisen mit Abreisedatum 23. und 24. September stattfinden.
"Wir dürfen Sie daher für Ihren Flug nicht annehmen, was uns außerordentlich leid tut", teilte Condor am Montag mit. Rückflüge sind nicht betroffen. Den Flugbetrieb hält der Ferienflieger aber aufrecht.
Mit dem deutschen Reiseveranstalter von Thomas Cook sind nach Unternehmensangaben derzeit 140.000 Gäste unterwegs.
Am Montag und Dienstag sollten 21.000 Menschen abreisen.
Thomas-Cook-Urlauber, die planmäßig nach Hause fliegen wollen, sind nicht betroffen. Sie werden von Condor befördert.
Im Schnitt sind weniger als ein Fünftel der Condor-Passagiere Gäste der Thomas Cook-Veranstaltermarken.
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Thomas-Cook-Pleite Condor braucht Millionen - dringend
Nach der Thomas-Cook-Pleite bahnt sich ein zweiter Fall Air Berlin an: Condor braucht viel Geld vom Bund, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dabei sind die Perspektiven schlecht. Doch ist es realistisch, dass die 1955 gegründete Ferienfluggesellschaft einfach weiterfliegen kann? Condor braucht Geld, dringend. Dafür soll der Bund einspringen. Nach SPIEGEL-Informationen ist im Wirtschaftsministerium eine Anfrage für einen Kredit gestellt worden.
Es bahnt sich rund um das Thomas-Cook-Debakel ein zweiter Fall Air Berlin an. Air Berlin benötigte zur Insolvenz ebenfalls dringend Geld und bekam einen Rettungskredit des Bundes in Höhe von 150 Millionen Euro. So konnte die Gesellschaft zunächst weiterfliegen. Die Rückzahlung der Zinsen in Höhe von 27 Millionen Euro steht zwar noch aus, ist allerdings avisiert.
Gut möglich, dass die Bundesregierung auch der Condor finanziell hilft, nach dem Motto: Man kann nicht in einem Fall zahlen und im anderen nicht. Nach der Gesetzeslage darf die Bundesregierung dem Ferienflieger helfen, wenn es volkswirtschaftlich sinnvoll erscheint und eine Chance zur Fortführung des Unternehmens gibt. Ob das zutrifft, wird von der Berliner Regierung gerade geprüft. Eine Entscheidung soll noch im Laufe des Tages fallen. (...)
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