Attacke beim Gassigehen War es eine Auftragstat? (XY-Sendung vom 18. September 2019) Als ein 45-jähriger Mann abends noch einmal mit seinem Hund in Aschaffenburg Gassi geht, wird er plötzlich von einem Fremden mit einem Messer angegriffen. Der Unbekannte stößt nur einmal zu und fügt dem Spaziergänger lebensgefährliche Verletzungen zu. Er kann unerkannt fliehen. Die Kripo ist sich sicher: Das war keine Zufallstat.
XY-Szenenfoto
Aschaffenburg, 21. November 2017. Im Fernsehen wird ein wichtiges Fußballspiel übertragen: Borussia Dortmund gegen Tottenham Hotspur. Es geht um die weitere Teilnahme in der Champions League. Auch ein 45-jähriger Gas- und Wasserinstallateur sitzt mit seinem Sohn an diesem Abend vor dem Fernseher. Beide bemerken nicht, dass sie vermutlich beobachtet werden. Durch die Hecke an der Grundstücksgrenze kann man mühelos ins Wohnzimmer des Hauses sehen, zumal die Familie abends selten die Rollläden herunterlässt.
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Ein mysteriöser Fremder Natürlich drücken Vater und Sohn Borussia Dortmund die Daumen. Doch vergeblich. Die Engländer gewinnen das Spiel, die Borussen sind raus. Der 45-Jährige leint nach dem Spiel seinen Hund an und verlässt gegen 22.45 Uhr das Haus. Er läuft die gewohnte Runde in seinem Stadtteil Nilkheim. Dabei begegnet er einem Mann, den er hier noch nie gesehen hat. Er grüßt ihn, doch der geht wortlos an ihm vorbei, die Kapuze seiner dunklen Steppjacke tief ins Gesicht gezogen.
Einige Straßen weiter kommt es erneut zu einer Begegnung mit dem Fremden. Doch diesmal hat der Mann plötzlich ein Messer in der Hand und sticht es dem überraschten Installateur mit voller Wucht in die Seite. Danach spurtet er davon. Der 45-Jährige hat das Messer nicht gesehen. Er verspürt einen starken Schmerz. Doch er vermutet, der Fremde habe ihm lediglich einen Schlag verpasst. Er schleppt sich nach Hause und kann dort gerade noch den Klingelknopf drücken. Dann bricht er vor der Haustür zusammen.
Langwierige Behandlung Im Krankenhaus wird er sofort operiert. Das Messer hat mehrere Organe verletzt. Drei Wochen muss er im Krankenhaus bleiben. In den folgenden Monaten werden noch weitere Operationen nötig. Bis heute hat sich der 45-Jährige von dem Überfall nicht vollständig erholt. Die Kripo ist davon überzeugt, dass es sich um einen gezielten Anschlag handelte, möglicherweise sogar um ein Auftragsverbrechen.
Personenbeschreibung: Da es zur Tatzeit dunkel war, der Täter vermummt und der Überraschungsangriff weitgehend von hinten erfolgte, ist die Beschreibung des Unbekannten nicht sehr detailliert: etwa 1,75 m groß, sehr schlank. Ins Auge gefallen sind dem Opfer vor allem seine dünnen Arme und Beine sowie seine spitze Nase. Bekleidet war der Mann unter anderem mit einer dunklen kurzen, waagerecht abgesteppten Daunenjacke mit Kapuze.
Tatort: der Aschaffenburger Stadtteil Nilkheim.
Frage nach Zeugen:
Wer hat in den Tagen und Wochen vor der Tat am 21. November 2017 einen Fremden im Aschaffenburger Stadtteil Nilkheim gesehen, auf den die Beschreibung passt? Wer hat am Abend des 21. November 2017 den möglichen Täter im Stadtteil Nilkheim gesehen? Wer hat Kenntnis von der Tat, weil zum Beispiel jemand mit ihm darüber gesprochen oder sogar damit geprahlt hat? Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens und zur Festnahme des Täters führen, sind mehrere Belohnungen von insgesamt 10.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig: Kripo Aschaffenburg, Telefon 06021 / 85 71 732