Mann (56) festgenommen – Datenträger sichergestellt Wieder Kinderporno-Razzia auf Campingplatz
von: MARKUS BREKENKAMP veröffentlicht am 18.09.2019 - 08:33 Uhr
Herford – Nach dem Kindesmissbrauchs-Falls von Lügde haben Polizei und Staatsanwaltschaft schon wieder einen Campingplatz wegen Verdachts auf Kinderpornografie durchsucht. In zwei Wohnwagen des Campingplatzes „Elisabeth-See“ in Herford-Eickum wurden nach BILD-Informationen dutzende Datenträger mit Kinderpornos sichergestellt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Durchsuchung in Herford : Wieder Kinderporno-Razzia auf Campingplatz in Ostwestfalen
18. September 2019 um 07:05 Uhr
Bielefeld In Ostwestfalen-Lippe hat es erneut eine Razzia auf einem Campingplatz wegen Kinderpornoverdachts gegeben. Zwei Wohnwagen in Herford und eine Wohnung in Hiddenhausen wurden durchsucht, ein Mann wurde vernommen.
Die Polizei habe zwei Wohnwagen sichergestellt, schreibt die Zeitung weiter. Die Vorwürfe richten sich gegen einen 56-jährigen Mann, der in Hiddenhausen (Kreis Herford) wohnen soll. Das berichtet das Westfalen-Blatt. Dem Bericht zufolge soll der Mann bei der Polizei vernommen worden, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein. Der Verdächtige sei nicht vorbestraft.
Die Beamten durchsuchten sowohl die Wohnung des Mannes als auch zwei Wohnwagen auf dem Campingplatz im Herforder Stadtteil Eickum. Anders als im Fall Lügde bestehe hier aber nicht der Verdacht des Missbrauchs.
“Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von erheblichen Datenmengen, gespeichert auf PC, Laptops, anderen Medien sowie mehreren hundert CDs, die in den Wohnbereichen des Tatverdächtigen sichergestellt werden konnten„, heißt es in einer Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen seien nach einem anonymen Hinweis aufgenommen worden.
Bei der Sichtung der Fotos und Videos bekomme die Herforder Polizei Unterstützung unter anderem vom Landeskriminalamt in Düsseldorf, berichtet das Westfalen-Blatt weiter.
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Wegen Kinderpornografie: Sohn und Vater aus Herford im Visier der Ermittler
Nach einem Einsatz auf einem Campingplatz hat die Polizei jetzt eine zweite Durchsuchung durchgeführt. Weiteres Computermaterial wurde gefunden. Wie es jetzt weitergeht.
Herford. Die Kinderpornografie-Ermittlungen der Herforder Polizei und der Bielefelder Staatsanwaltschaft richten sich nicht allein gegen einen 56-jährigen Mann aus Herford sondern auch gegen seinen Sohn. Bei dem Sohn wurde ebenfalls durchsucht und Computermaterial beschlagnahmt.
Der 56-jährige Verdächtige, bei dem überaus große Mengen kinder- und jugendpornografisches Material sichergestellt wurden, hat sich zu den beschlagnahmten Datenträgern gegenüber der Polizei geäußert. Er soll, allerdings mit einer unklaren Bemerkung gegenüber den Ermittlern, offenbar einen Teil der Vorwürfe eingeräumt haben. Und die sind strafbar.
„Bei dem Ermittlungsverfahren geht es um den Besitz kinder- und jugendpornografischen Materials", erklärt Oberstaatsanwalt Udo Vennewald, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld. Dann wir er deutlicher: Es gehe nicht um Kindesmissbrauch durch die Verdächtigen selbst. Mit dem Fall Lügde sei das Herforder Verfahren keinesfalls vergleichbar. Der Strafrahmen für den Besitz kinderpornografischen Materials liegt bei bis zu drei Jahren Haft. Der Beschuldigte ist auch weiterhin auf freiem Fuß. Anders als die Täter von Lügde, die bis zum Prozess in Untersuchungshaft saßen.
Landeskriminalamt war vor Ort auf Campingplatz
Die auf Computern, Laptops und Sticks gesicherten Daten werden nun ausgewertet. Bei der Durchsuchung waren auch Experten des Landeskriminalamts NRW beteiligt. Auf Grund des umfangreichen Materials wird nicht mit einem schnellen Abschluss des Verfahrens gerechnet. „Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen", sagt Vennewald.
Die Datenträger müssen nun vollständig kontrolliert werden. So soll ausgeschlossen werden, dass andere Taten, wie etwa bei anderen Ermittlungsverfahren ein von Verdächtigen verübter und aufgezeichneter Kindesmissbrauch, unentdeckt bleiben. In einem solchen Fall würden dann die Ermittlungen ausgeweitet.
Die Ermittler wurden auch auf einem Herforder Campingplatz, wo der Beschuldigte als Dauercamper einen Standplatz hatte, aktiv. Dort beschlagnahmten sie einen kompletten Wohnwagen und transportierten ihn zur Spurensicherung ab. Die Aktion habe wohl nicht mal eine Stunde gedauert, heißt es von einem Nachbarn.
Was der Strafverteidiger sagt
Über den 56-Jährigen, der in Herford wohnt und seinen Caravan wohl seit Jahren auf dem Platz stehen hatte, könne er nichts Negatives sagen. Als ruhig, freundlich aber zurückgezogen, beschreibt er den Beschuldigten. Aber man könne Menschen ja nur vor den Kopf schauen.
Der Herforder Strafverteidiger Christian Thüner vertritt den Sohn des 56-Jährigen. Thüner betont auf Anfrage, dass die Ermittlungen gegen seinen Mandanten in dem Fall noch ganz am Anfang stehen."Mein Mandant hat sich kooperativ gegenüber der Polizei gezeigt. Er macht aber derzeit keine weiteren Angaben", so Thüner.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Dienstag zusammen mit der Staatsanwaltschaft über die Durchsuchungen bei dem 56-Jährigen berichtet. Deutschlandweit verzeichnete das Bundeskriminalamt 2017 knapp 15.000 Fälle wegen Kinderpornografie.
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