POL-D: Wersten - Tod eines Säuglings - Hinweise auf Gewalteinwirkung - Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen 06.11.2017 – 12:56 Düsseldorf (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf
Wersten - Tod eines Säuglings - Hinweise auf Gewalteinwirkung - Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen
Wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts hat die Düsseldorfer Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Nach dem Tod eines Säuglings in Wersten hatten sich Hinweise auf Gewalteinwirkung ergeben.
In der Nacht zu Sonntag, 29. Oktober 2017, kam es gegen 24 Uhr zu einem Notarzteinsatz in einem Mehrfamilienhaus in Wersten. Die Rettungskräfte waren gerufen worden, weil ein acht Monate alter Junge nach Angaben der Mutter plötzlich das Bewusstsein verloren habe. Zuvor soll das Baby verschiedene Krankheitsanzeichen gezeigt haben. Trotz Reanimationsmaßnahmen und Hinzuziehung eines Kindernotarztes konnte letztlich nur der Tod des Jungen festgestellt werden. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen wegen der ungeklärten Todesursache. Im Rahmen der am Donnerstag, 2. November 2017, durchgeführten Obduktion ergaben sich Hinweise auf Gewalteinwirkungen, die auf ein sogenanntes "Schütteltrauma" hindeuten. Das Polizeipräsidium hat daraufhin umgehend eine Mordkommission eingerichtet. Zum Schutze der laufenden Ermittlungen sowie zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen zum Sachverhalt bekannt gegeben werden.
Acht Monate altes Baby stirbt in Düsseldorf: Polizei hat schlimme Vermutung und richtet Mordkommission ein
am 06.11.2017
Düsseldorf. Schreckliche Entdeckung in Düsseldorf. In der Nacht auf Sonntag, 29, Oktober, starb im Stadtteil Wersten ein acht Monate altes Baby. Nach der Obduktion des Säuglings hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet.
Die Mutter des Jungen hatte am Abend des 29. Oktobers die Rettungskräfte gerufen, weil ihr Kind das Bewusstsein verloren hatte.
Hinweise auf Schütteltrauma als Todesursache
Der herbeigerufene Kinderarzt konnte allerdings nur noch den Tod des Kindes feststellen. Weil die Ursache für den Tod des Kindes unklar war, übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen.
Die beauftragte Obduktion ergab Hinweise auf ein „Schütteltrauma“. Ein solches Trauma kann eintreten, wenn kleine Kinder zu heftig geschüttelt werden. Denn Hirne von Babys sind noch sehr empfindlich. Säuglinge können deshalb an den Folgen eines Schütteltraumas sterben.
„Wir gehen nach der Obduktion davon, dass das Kind an dem Schütteltrauma gestorben ist“, sagt Staatsanwalt Matthias Ridder im Gespräch mit DER WESTEN. Das Kind sei nach aktuellen Erkenntnissen an Fremdverschulden gestorben.
Wegen der Ergebnisse der Obduktion hat die Düsseldorfer Polizei eine Mordkommission eingerichtet. „Wir ermitteln jetzt im Umfeld des gestorbenen Säuglings“, so Ridder.
Drama in Düsseldorf Vater schüttelte sein Baby zu Tode – Dienstag startet sein Prozess
Von 201406010_MW Meister 017 Jonas Meister
p09.04.18, 05:45 Uhr
Düsseldorf - Es war eine schockierende Tat, die im letzten Herbst ganz Wersten erschütterte: In der Nacht zum 29. Oktober 2017 hatte ein Vater seinen nur acht Monate alten Sohn in einer Wohnung an der Küppersteger Straße getötet (Hier mehr lesen).
Nach den schwierigen Ermittlungen der Polizei im Umfeld der Familie, kommt es nun in Düsseldorf endlich zum Prozess. Ab Dienstag muss sich der 34-jährige Angeklagte jetzt wegen Totschlags vor dem Landgericht verantworten.
Vater störte wohl das Weinen seines Babys
Der Grund, warum der Mann so ausrastete und seinen hilflosen Sohn zu Tode schüttelte, ist unfassbar: Er fühlte sich offenbar „gestört“. Aus den Unterlagen des Gerichts geht hervor, dass das acht Monate alte Baby schon den ganzen Tag über geweint hatte.
jNach dem stundenlangen „Geschrei“ soll der Vater seinen Sohn gegen 23.15 Uhr so feste gepackt und mehrfach geschüttelt haben, dass der Kleine ein Schütteltrauma erlitt. Die dabei aufgetretenen Hirnblutungen waren am Ende tödlich.
Für den Prozess sind bis Anfang Mai fünf Verhandlungstage angesetzt. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten mindestens fünf Jahre Knast, aber auch eine lebenslange Haft ist möglich.
Angeklagter bestreitet die Vorwürfe Düsseldorfer Vater soll Baby totgeschüttelt haben
Düsseldorf. Er soll seinen acht Monate alten Säugling totgeschüttelt haben, weil dieser stundenlang schrie: Vor dem Düsseldorfer Landgericht hat am Dienstag ein Totschlagprozess gegen den 34 Jahre alten Vater begonnen. Von Wulf Kannegießer
Bitterlich schluchzend ließ ein 34-Jähriger am Dienstag als Angeklagter beim Landgericht seinen Tränen freien Lauf. Im Oktober 2017 soll er seinen acht Monate alten Sohn in einer Werstener Hochhauswohnung zu Tode geschüttelt haben – angeblich genervt vom stundenlangen Weinen des Kindes.
Ein Notarzt hatte Ende Oktober 2017 in der Düsseldorfer Wohnung den Tod des kleinen Jungen wegen Hirnblutungen festgestellt. Nach einem medizinischen Gutachten war zudem der linke Arm des Kindes gebrochen.
Pause bei Gericht wegen Weinkrampfs des Vaters
Doch diese Totschlags-Anklage ließ der Vater über seinen Anwalt zurückweisen. Als er dann mit eigenen Worten die Tatnacht schildern sollte, speziell die Todesnachricht durch einen der Notärzte, mussten die Richter wegen des Weinkrampfs des Vaters sogar eine Prozesspause einlegen.
Unfassbar ist für den 34-Jährigen angeblich, dass das Baby damals sterben musste. "Ich war im Schockzustand", wollte der angeklagte Vater nun erklären, warum er Rettungskräften und Polizisten vor Ort wie unbeteiligt am Tod des Säuglings gewirkt habe. In U-Haft kam er erst Tage später, nachdem Rechtsmediziner zu schrecklichen Befunden bei dem Baby gekommen waren: Der Kopf zeigte nach wuchtigen Einwirkungen von stumpfer Gewalt erhebliche Verletzungen, der linke Oberarm des Kleinkindes war gebrochen, tödlich aber war demnach ein Schädel-Hirn-Trauma, wie es typisch durch heftiges Schütteln entsteht.
Vater leugnet jede Gewalt
Und das muss so brutal gewesen sein, dass das Kind binnen weniger Minuten daran starb. Der Vater aber, der damals für einige Minuten allein mit dem seit Stunden weinenden und schreienden Säugling gewesen ist, leugnet jede Gewalt. In der Werstener Wohnung eines befreundeten Paares, das zu dieser Nachtstunde schon schlief, habe er den Säugling im Gästezimmer "nur aufs Bett gelegt", als das Baby endlich eingeschlafen war, während die Mutter in der Küche hantierte.
Doch als sie zurückkam, war der Säugling schon leblos, auch Notärzte und Rettungskräfte konnten ihm nicht mehr helfen. In dem bis Anfang Mai angesetzten Prozess muss das Landgericht prüfen, ob nur der Vater der Täter gewesen sein kann – und ob er, genervt durch das Geschrei des Kindes, für wenige Momente die Nerven verloren, alle Wut dann an dem Baby ausgelassen hat.
Vater soll Kind getötet haben - Freispruch für Angeklagten
Düsseldorf. Ein 34-jähriger Vater ist in Düsseldorf freigesprochen worden. Er war beschuldigt worden, seinen Sohn getötet zu haben. Dafür aber fehlten offenbar Beweise.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Anklagevorwurf fallen gelassen und wie der Verteidiger einen Freispruch beantragt. Die Aussage einer Zeugin hatte die Anklage erschüttert. Die Frau sagte aus, dass im Gegensatz zum eher ruhigen Vater die Mutter aufbrausend gewesen sei, das Baby habe schreien lassen und dem Vater das Kind im Streit einmal sogar zugeworfen habe. Als sie damit gedroht habe, die Polizei einzuschalten, sei sie von der Mutter bedroht worden.
Der Vater hatte unter Tränen seine Unschuld beteuert. Er liebe seine Kinder und habe keinen Grund, ihnen etwas anzutun. Ärzte hatten bei dem acht Monate alten Sohn den Tod durch Hirnblutungen festgestellt. Das Kind müsse stark geschüttelt worden sein. Die Mediziner waren auch auf ältere Verletzungen des Kindes wie einen gebrochenen Arm gestoßen.