Spurensuche - Der ungeklärte Dreifach-Mord von Volkartshain
Ein dreifacher Mörder, der offenbar extrem kaltblütig vorging und auch ein 11-jähriges Mädchen bestialisch tötete, lebt immer noch unbescholten unter uns. Dieses ungesühnte Verbrechen sorgt bei vielen Bewohnern von Grebenhain-Volkartshain bis heute für einen unruhigen Schlaf, Ohnmacht und Wut.
In der Nacht zum 16. Februar 1985 werden in der Ortschaft südlich von Alsfeld zwei Frauen und ein junges Mädchen der Familie W. grausam getötet. Auf die 77-jährige Oma Auguste, die 46-jährige Mutter Marie und die 11-jährige Tochter Marie wurde mit einem Knüppel eingeschlagen und mit einem Messer eingestochen.
Den Ermittlern bietet sich am Tatort ein Anblick, den die meisten wohl nie vergessen werden. Die Leichen sind entsetzlich zugerichtet, Blut im ganzen Haus verteil.
Unter Tatverdacht gerät damals schnell ein Verwandter in spe - der 23-jährige Helmut V. Der Schreiner ist der Verlobte einer weiteren Tochter aus der Familie. Als mögliches Motiv wurde eine größere Menge Bargeld angesehen. Nach einem Traktorverkauf waren über 20.000 DM im Haus.
In einem spektakulären Indizienprozess vor dem Landgericht Fulda wird Helmut V. im Dezember 1987 freigesprochen, es soll im Laufe der Ermittlungen einige Pannen gegeben haben. Helmut V. hat nach dem Prozess eine neue Identität angenommen und lebt nicht mehr in Hessen.
Kriminalreporter Andreas Graf begibt sich auf Spurensuche und trifft dabei den Zeitzeugen Oskar Langlitz. Das grausame Verbrechen beschäftigt den ehemaligen Ortsvorsteher von Grebenhain-Volkartshain bis heute. Er hat alles zu dem Fall gesammelt und wünscht sich, dass dieser Dreifach-Mord irgendwann doch noch einmal gesühnt wird. Denn Mord verjährt nie!