25.05.2012, 13:20 UhrStartseite » Region » RZ Koblenz Schrift: Drucken | Versenden | Kommentieren CHRONOLOGIE: Der Doppelmord von Horchheim - von der Tat bis zum Fahndungserfolg Koblenz - Im Juli 2011 werden die Eheleute Schemmer in Koblenz-Horchheim tot in ihrem Haus entdeckt. Im Mai 2012 gibt die Staatsanwaltschaft Koblenz bekannt, dass die Schwiegertochter der beiden, Henrike Schemmer, verhaftet wurde. Dies ist die Chronik einer monatelangen Ermittlung:
7. Juli 2011 (Donnerstag): Die später verdächtigte Schwiegertochter Henrike Schemmer fährt - nach Erkenntnissen der Kripo Koblenz - vermutlich am Abend von ihrem Wohnort Haren im Emsland zum Tatort nach Koblenz-Horchheim – dem Wohnhaus ihrer Schwiegereltern Waltraud (68) und Heinrich Schemmer (75). Die Eheleute hatten lange Jahre ein Lebensmittelgeschäft am Koblenzer Münzplatz betrieben.
8. Juli 2011 (Freitag): Laut polizeilicher Rekonstruktion soll die Täterin nach der Ermordung der Eheleute Schemmer noch in der Nacht ins Emsland zurückgefahren und bis spätestens 6:30 Uhr dort angekommen sein.
9. Juli 2011 (Samstag): Gegen 21 Uhr findet der Sohn seine toten Eltern. Er war mit seiner Frau und den Kindern zu einem „Überraschungsbesuch“ wegen des Geburtstages der Mutter nach Horchheim gefahren. Die polizeilichen Ermittlungen beginnen, wobei zuerst die Nachbarn befragt werden.
11. Juli 2011: Am Montag durchkämmt die Bereitschaftspolizei das Tat-Grundstück sowie angrenzende Gärten sowie nahegelegene Straßen und Waldgelände. Ein öffentlicher Aufruf zur Mithilfe ergeht durch die Kripo. Gesucht werden Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben.
12. Juli 2011: Keine heiße Spur. Die Polizei kann keine Einbruchsspuren feststellen. Ein Zusammenhang mit zwei Mordfällen im hessischen Oberursel und Frankfurt wird ebenfalls verneint. Die Kripo sucht DNA-Spuren.
15. Juli 2011: Trauergottesdienst für das ermordete Ehepaar Schemmer in der Koblenzer Liebfrauenkirche.
27. Juli 2011: Die Kriminalpolizei verteilt Flugblätter im Stadtteil Horchheim und hofft, dadurch weitere Hinweise zu bekommen. 10.000 Euro Belohnung sind ausgesetzt.
8. Februar 2012: Zwei bei Verbrechensaufklärungen erfolgreiche Spürhunde aus Nordrhein-Westfalen suchen nach der Tatwaffe des Doppelmordes. Die Tiere arbeiten nach der Mantrailing-Methode (von Englisch „man“ für Mensch und „trail“ für verfolgen). Die Suche erstreckt sich auch auf Stellen an der B 42, der B 49 sowie der A3, wobei zeitweise auch der Verkehr kurz angehalten wird.
25. und 26. Februar 2012: Erneuter Einsatz der beiden Suchhunde. Die verfolgte Spur führt über die A 3 und A 2 bis nach Köln und Oberhausen.
5. März 2012: Die Polizei durchkämmt das Gelände um einen Parkplatz an der B 42 in Koblenz-Pfaffendorf. Dabei kommen auch Metalldetektoren zum Einsatz.
23. März 2012: Erneuter Einsatz der Mantrailing-Hunde in Horchheim.
11. April 2012: Fernsehfahndung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Rund 30 Zuschauerhinweise gehen ein, die von der „Soko Schlüssel“ der Kripo Koblenz abgearbeitet werden.
24. Mai 2012: Die Staatsanwaltschaft Koblenz gibt die Festnahme der Schwiegertochter Henrike Schemmer bekannt. Die 45-jährige Frau bestreitet die Tat, sowohl in ihrer ersten Vernehmung durch Beamte der Polizei, als auch bei ihrer Vorführung bei der Ermittlungsrichterin. Sie kommt in Untersuchungshaft.
10.11.2012, 10:33 UhrStartseite » Region Schrift: Drucken | Versenden | Kommentieren Horchheimer Doppelmord: Prozess gegen Schwiegertochter der getöteten Schemmers beginnt am 18. Dezember Koblenz - Es war eine Tat, die die Koblenzer geschockt hat: In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2011 wurde das Ehepaar Waltraud und Heinrich Schemmer in seinem Haus in Horchheim brutal getötet. Im Dezember beginnt jetzt der Prozess gegen die Schwiegertochter, Henrike Schemmer.
Die Angeklagte: Henrike Schemmer POLIZEI KOBLENZ Henrike Schemmer gilt als dringend tatverdächtig und sitzt seit dem 22. Mai 2012 in Untersuchungshaft. Der erste Prozesstag am Koblenzer Landgericht ist für Dienstag, 18. Dezember, ab 9 Uhr in Sitzungssaal 128 angesetzt, vor der 3. Strafkammer. Bereits terminiert sind im Anschluss neun weitere Verhandlungstage, der letzte am 27. Februar 2013. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten vor, die Opfer heimtückisch, aus Habgier und aus niedrigen Beweggründen ermordet zu haben.
Das getötete Ehepaar Schemmer: Die Schwiegertochter steht demnächst vor Gericht. POLIZEI KOBLENZ Die Frau bestreitet alle Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft sieht aber ausreichend Anhaltspunkte für ihre These: Die aus dem Emsland kommende Schwiegertochter des Horchheimer Ehepaars Schemmer soll die Eltern ihres Mannes umgebracht haben, um an deren Geld zu kommen. Deshalb hat die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen die 46-Jährige wegen zweifachen Mordes Anklage erhoben. Hierzu soll sie abends von ihrem Wohnort im Emsland nach Koblenz-Horchheim gefahren sein und mit einem in ihrem Besitz befindlichen Wohnungsschlüssel das Haus der Schwiegereltern betreten haben. is
moin "Die Staatsanwaltschaft sieht aber ausreichend Anhaltspunkte für ihre These." Ich sehe Anhaltspunkte das hier ohne Buben ein Bubensolo gespielt wird. Thesen hat Martin Luther an die Tür genagelt. Vom Staatsanwalt erwarte ich Fakten, Fakten und nochmals Fakten. Kein Wunschdenken oder Phantasie Geschichten.
Eugene
Alle Einträge von mir unterliegen dem Urheberrecht. Verbreitung NUR mit schriftlicher Genehmigung!