Erinnern Sie sich noch? Knochenfund an der Bahnhofshinterfahrung? Nach umfangreichen Untersuchungen der Hagener Kriminalpolizei stand schnell fest: Es handelte sich um ein Tötungsdelikt. Worum ging es bei dem aufgefundenen Schädel und den Knochen? Und was haben ein altes, gelbes Handy und der 3D-Druck einer Klingenspitze damit zu tun? Die Tat geschah im Jahr 2003. Klaus Walter Pauli ist zum Zeitpunkt seines Verschwindens 47 Jahre alt. Er reagierte auf Online-Inserate mit homosexuellem Inhalt und knüpft so Kontakt zu unbekannten Männern. Im Dezember 2003 will Klaus Walter Pauli nach Hagen und eine Schallplatte kaufen. Ob er das wirklich tut, ist unbekannt. Als er nicht mehr auftaucht, erstattet ein ehemaliger Mitbewohner einer WG (2006 verstorben) eine Vermisstenanzeige. Im Januar 2016 finden Rodungsarbeiten an der Philippshöhe statt. Hier finden Bauarbeiter einen Schädel. Ermittlungen ergeben Anzeichen von Gewalt. Die Knochen werden dem Geschädigten zugeordnet. Im Juli
2019 finden neue Arbeiten am Hang statt. Dort werden weitere Skelettteile, Gegenstände und ein Handy gefunden. Auf dem Handy kann eine letzte Nachricht wiederhergestellt werden. Sie lautet: „Vielleicht melde ich mich später noch. Kuss Frank.“ Auf diesen Fall wurde die Redaktion der bekannten Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ aufmerksam. Gemeinsam mit der Hagener Staatsanwaltschaft entschlossen wir uns, den Mordfall im ZDF zu präsentieren. Die Ermittler erhofften sich so neue Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens. Über ein halbes Jahr an Vorbereitungszeit war nötig, um schlussendlich auf Sendung zu gehen. In einem ersten Treffen wurde der Redakteurin der Fall detailliert erörtert. Danach schrieb diese mehrere Wochen an einem Drehbuch für den obligatorischen Kurzfilm. Als dieses durch uns freigegeben wurde, begannen die Dreharbeiten im Raum München, an denen wir als Polizei Hagen nur bei Nachfragen zu Details beteiligt waren. Der Sendetermin am 12. Januar rückte immer näher. Mehrere lokale, aber auch überregionale Funk- und Fernseh
sender, sowie Printmedien, berichteten von der bevorstehenden Sendung und dem mysteriösen Hagener Mordfall. Einen Tag vor der Liveschaltung rief mich der Moderator, Rudi Cerne, auf dem Handy an. Es war ein außerordentlich entspanntes Gespräch. Man merkte sofort, dass man mit einem Vollprofi spricht. Herr Cerne war am Telefon genauso freundlich, wie man ihn aus der Sendung kennt. Wir plauderten über den Fall und gingen das Studiogespräch noch einmal durch. Dann war es soweit. Die Liveübertragung mit einer Einschaltquote (wie sich später herausstellte) von über sechs Millionen Haushalten stand bevor. Schon um 14:00 Uhr reiste ein Fernsehteam mit Kamera, Mikrofonen, Headsets und jeder Menge Scheinwerfern an. Aufgrund der CoronaPandemie hatte sich die Redaktion zu Live-Schaltungen und gegen einen Studiobesuch der Polizisten entschieden. Nachdem die Film- und Tontechniker alles aufgebaut hatten, fanden bis zum Abend noch zwei Proben statt. Eine Audioprobe mit „Knopf im Ohr“ und eine Generalprobe. Es war wirklich spannend, die Regieanweisungen zu hören und mit Herrn Cerne zu sprechen. Um 21:10 Uhr hieß es dann zwischen Kamera, Scheinwerfen und Hintergrundwand: „Herr Hirschberg, noch 20 Sekunden“. Dann ging es los. Wenig später gingen die ersten Anrufe mit Hinweisen und vor allem Angeboten alter Telefon-CDs ein, nach denen wir die Zuschauer gefragt hatten. Auch am nächsten Tag nahmen die Kollegen unsere Kripo dutzende Anrufe entgegen. War „die heiße Spur“ dabei? Dazu können wir natürlich noch nicht viel sagen. Aber ja: Wir haben sehr gute Hinweise erhalten, die jetzt von unseren Kripo-Experten ausgewertet werden.
Allen Respekt vor der Arbeit der Feuerwehren ! Was gefährlich, unangenehm oder mehr als unappetitlich ist, erledigt professionell die Feuerwehr. Wird einfach als gegeben hingenommen von den meisten Menschen. Die Leistung kann man einfach nicht hoch genug anerkennen. Danke.
Die Feuerwehr Hagen hilft bei der Bergung der Leichenteile an dem steilen Hang.
Allen Respekt vor der Arbeit der Feuerwehren ! Was gefährlich, unangenehm oder mehr als unappetitlich ist, erledigt professionell die Feuerwehr. Wird einfach als gegeben hingenommen von den meisten Menschen. Die Leistung kann man einfach nicht hoch genug anerkennen. Danke.