Seinen ersten Mord beging er im Alter von 23 Jahren. Zu dieser Zeit war Schmidt Soldat in Potsdam.
Insgesamt verübte er sechs Morde und drei Mordversuche im Zeitraum von 1989 bis 1991. Die meisten seiner Opfer, die er auch sexuell missbrauchte, waren weiblich und zwischen 34 und 66 Jahren alt.
1991 wurde Schmidt verhaftet und im Jahr 1992 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Aufgrund seines vorgeblichen Fetischs für rosafarbene Damendessous und seiner Körpergröße wurde Schmidt in den Medien als „Rosa Riese“ betitelt. Da Schmidt die in den Medien am meisten beachtete Tat – den Doppelmord an einer Mutter mit Säugling – nahe der Ortschaft Beelitz verübte, wurde er auch als „Bestie von Beelitz“ bezeichnet.
Laut eigener Aussage zu seiner Transsexualität beantragte Schmidt gerichtlich die Änderung des Vornamens sowie die Korrektur der personenstandsrechtlichen Geschlechtszuordnung. Das Gericht gab dem Antrag auf Namensänderung 2001 statt. Was aus Schmidt geworden ist, ließ sich nicht recherchieren.
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Die vier Landgerichte in Brandenburg feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen – und blicken dabei auch auf zahlreiche spektakuläre Kriminalfälle zurück. Einige dieser unvergessenen Verfahren rollen wir in einer Serie noch mal auf. Heute: der Mordprozess gegen Wolfgang Schmidt, odt auch wegen seiner Vorliebe für rosa Damenunterwäscher „Rosa Riese“ oder auhc „bestie von beelitz“ genannt.
Vor 26 Jahren ist Wolfgang Schmidt von einem Potsdamer Gericht wegen sechsfachen Mordes und mehrerer Mordversuche verurteilt worden. Er kommt in eine psychiatrische Anstalt, wo er therapiert werden soll. In Vergessenheit gerät der Angeklagte nicht, weil es immer wieder Schlagzeilen über den „Rosa Riesen“, der Bestie von Beelitz gibt.
Obwohl er zu einer Haftstrafe von 15 Jahren und Psychiatrie verurteilt worden ist, taucht der Mann schon nach zwei Jahren wieder außerhalb der Landesklinik Brandenburg auf. Bilder einer Überwachungskamera zeigen ihn in einer Tankstelle beim Kauf von Pornoheften. Die Bevölkerung reagiert entsetzt auf diese Nachricht. Die Ärzte der Landesklinik begründen den begleiteten Ausgang mit ersten Fortschritten bei der Therapie. Der Aufschrei ist am Ende so enorm, dass die Lockerungen gestrichen werden.
Die Bilder von der Tankstelle zeigen Wolfgang Schmidt in Frauenkleidern und Absatzschuhen. In einem Interview mit dem Magazin „Stern“ äußert er 1996 die Hoffnung, den Maßregelvollzug irgendwann als Frau verlassen zu können. Nach mehreren Anläufen fasst das Amtsgericht Potsdam dann schließlich auch den Beschluss, dass sich Wolfgang fortan Beate nennen darf. Staatlich finanziert werden auch eine Hormonbehandlung, die Vorstufe zu einer Geschlechtsumwandlung.
Ein Jahr später lautet die Überschrift in einer Zeitung „Anschlag auf Mörder geplant“. Ein 19-jähriger Mann aus Potsdam bedroht einen Wachmann des Maßregelvollzugs mit einer Armbrust. Er will sich Zugang zu der geschlossenen Psychiatrie verschaffen und Beate Schmidt töten. Der verwirrte Mann kann festgenommen werden.
Neue Ermittlungen gegen Beate Schmidt gibt es 2010. Sie soll eine 34-jährige Patientin im Maßregelvollzug unter der Dusche vergewaltigt haben. Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen in dem Fall ein Jahr später ein.
Zuletzt macht Beate Schmidt vor fünf Jahren Schlagzeilen. Ihr werden erneut Lockerungsstufen genehmigt. An diesem Zustand hat sich bis heute nichts geändert. Laut einem Sprecher des Gesundheitsministeriums befindet sich Schmidt weiter im Maßregelvollzug. Dort hat sie am 5. Oktober ihren 52-jährigen Geburtstag gefeiert. Ob Schmidt dort bleiben muss, wird in jedem Jahr vom Landgericht Potsdam geprüft. Dazu werden Stellungnahmen eingeholt, erklärt Sarah Kress-Beuting von der Staatsanwaltschaft Potsdam. ?
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Erstes Opfer: Edeltraut N. (51) ist das erste Opfer von Wolfgang Schmidt. Auf der Suche nach Damenunterwäsche bricht er am 24. Oktober 1989 in ihren Bungalow in Deetz (Potsdam-Mittelmark) ein. Als er sich davonschleichen will, erwischt die gelernte Verkäuferin den Dieb am Hinterausgang. Er trägt Frauenkleider unter einem blauen Overall. Schmidt greift die Frau sofort an. Er würgt sie mit beiden Händen. Den bewusstlosen Körper schleift er in den Bungalow. Dort zertrümmert er ihren Kopf mit einem schweren Hammer.
Der 23-Jährige will das vermutlich bereits tote Opfer sexuell missbrauchen. Schafft es aber nicht, weil er Erektionsprobleme hat. Schmidt benutzt eine Haushaltskerze, die später mit Kot verschmiert am Tatort gefunden wird. Das Opfer verschnürt er in eine gelbe Decke. Er will die Leiche in der Havel versenken. Der Plan scheitert, weil ein Nachbar auf ihn aufmerksam wird.
Im Bungalow sichern Kriminaltechniker auch einen Abdruck, der zum Schuh eines sogenannten Sonderbedarfsträgers (Staatssicherheit, Polizei) passt. Der Täter begann 1985 eine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei, wurde aber im April 1989 aus dem Dienst entlassen. Der Ehemann von Edeltraut N. wird Monate später Selbstmord begehen. Er war immer wieder der Tat verdächtigt worden.
Zweites Opfer: Christa N. ist Alkoholikerin. Sie lebt auf einer Mülldeponie bei Ferch (Potsdam-Mittelmark), die von ihrem Ex-Ehemann verwaltet wird. Es ist der 24. Mai 1990, als Jugendliche die betrunkene Frau in ihrem Wohnwagen terrorisieren. Es ist Herrentag. Wolfgang Schmidt ist, wie zu diesem Feiertag nicht unüblich, mit einem Schlafanzug unterwegs. Er will sich angeblich mit Freunden treffen, macht aber einen Abstecher zu der Deponie, um Damenunterwäsche zu sammeln. Durch den Krach der Jugendlichen will er auf den Wohnwagen der Frau aufmerksam geworden sein. Als die jungen Männer verschwinden, nährt er sich dem Wagen und öffnet die Tür.
Christa N. schreit ihn an. Er will, dass sie ruhig ist, legt seinen rechten Arm um ihren Hals und drückt zu. Die 45-Jährige kann sich noch kurz befreien. Sie läuft aus dem Wohnwagen, ist aber zu betrunken, um zu fliehen. Wolfgang Schmidt holt sie ein, nimmt ein Elektrokabel und würgt sie von hinten. Den Leichnam von Christa N. schleift Wolfgang Schmidt in einen hinteren Teil der Müllkippe. Dort vergeht er sich an der toten Frau. Ihr Ex-Ehemann findet sie einen Tag später unter einem Haufen Müll. Eine Verbindung zum ersten Mord kann die Polizei zunächst nicht herstellen. Für die Kriminaltechniker ist die Beweissicherung auf der Deponie ein Alptraum.
Drittes Opfer: Inge F. ist eine blonde, kräftig gebaute Frau. Am 19. März 1991 besucht die gelernte Köchin eine Freundin in Borkheide (Potsdam-Mittelmark). Kurz nach 17 Uhr macht sich die 34-jährige Frau auf den Heimweg ins drei Kilometer entfernte Neuendorf. Es geht ein Stück durch den Wald. Dort wird Inge F. kurz vor dem Verbrechen noch von einer Frau mit Hund gesehen.
Wolfgang Schmidt tanzt zu dieser Zeit schon eine halbe Stunde in Damenunterwäsche durch den Wald. Er ist auf der Suche nach einer Frau, mit der er Geschlechtsverkehr haben möchte. Um sich des Opfers zu bemächtigen, würgt er es mit beiden Händen.
Inge F. wehrt sich heftig, bis der Täter ihr mit einem Messer in Hals und Oberkörper sticht. Ihre Schlagader wird dabei verletzt. Schmidt zieht den blutverschmierten Körper in eine Kiefernschonung. Dort zieht er der vermutlich bereits toten Frau ein blaues Bikinioberteil an. Er missbraucht sie auf verschiedene Weise. Der Leichnam wird zwei Tage später bei einer polizeilichen Suchaktion unter Moos und Zweigen bedeckt gefunden. In der Umgebung liegt Damenwäsche. Bei der Polizei kommt der erste Verdacht auf, dass es sich um einen Serientäter handelt.
Opfer vier und fünf: Tamara P. (44) ist die Ehefrau eines russischen Arztes, der in Beelitz-Heilstätten arbeitet. Damals ist es das größte russische Krankenhaus außerhalb Russlands. Am 22. März 1991 ist sie mit ihrem drei Monate alten Sohn Stanislaw unterwegs. Der Mord an Mutter und Sohn wird als das schlimmste und brutalste Verbrechen von Wolfgang Schmidt betrachtet.
Weil Stanislaw nicht aufhört zu weinen, nimmt er das Kind aus dem Kinderwagen und wirft es mit voller Wucht auf einen Baumstamm. Dann war es „sofort still“, beschreibt er die Situation später bei der Polizei. Nicht geklärt ist, ob er noch mit seinem Fuß auf das Baby trat. Es gibt Indizien dafür.
Tamara P. stirbt noch vor ihrem Kind. Sie wird mit einem Büstenhalter erdrosselt und missbraucht. Die Leiche finden russische Militärangehörige einen Tag später bei einer Suchaktion. Wieder wird Unterwäsche gefunden. Zu dem Zeitpunkt werden die Gerüchte in der Bevölkerung lauter, dass der Täter womöglich in der rund um Beelitz stationierten russischen Armee zu suchen ist. Sechstes Opfer: Es ist der 5. April 1991, an dem zwei zwölfjährige Mädchen bei Sputendorf (Potsdam-Mittelmark) unterwegs sind. Die eine will der anderen ein totes Tier im Wald zeigen. Was sie finden, ist Wolfgang Schmidt, der die Kinder sofort mit einem Messer angreift und mehrfach zusticht. Die beiden Mädchen überleben nur, weil sich das eine befreien kann. Wolfgang Schmidt sagt später bei der Polizei, er wollte keine Zeugen – „Beide oder Keine“. Anschließend steigt er in einen Zug von Rehbrücke nach Beelitz-Heilstätten.
Der Täter ist frustriert über den missglückten Überfall auf die Kinder. Zu Fuß läuft er in Richtung Fichtenwalde. Dort bricht er ins Haus der 66-jährigen Talita B. ein. Talita B. liegt kurz vor 22 Uhr bereits im Bett. Sie wird mit einem Unterhemd erdrosselt. Wolfgang Schmidt missbraucht die tote Frau. Die Leiche wird erst am 18. April 1991 gefunden.
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