Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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RE: Schlecker-Kinder Gefängnis - 2 Jahre/7 Monate | Beide vor einigen Wochen vorzeitig aus JVA entlassen | Bewährung
Gerichtsprozesse Stuttgart 25.04.2019 15:45 2.220 Es ging um Millionen: Die Schlecker-Kinder müssen ins Gefängnis Stuttgart: Meike und Lars Schlecker rechtmäßig verurteilt
Stuttgart - Die Richter waren überzeugt: Die Pleite der Drogeriemarktkette bereits vor Augen, hatte die Familie Schlecker Millionen beiseite geschafft, um das Geld vor Gläubigern in Sicherheit zu bringen.
Mai 2017: Anton Schlecker (Mitte) mit seinen Kindern Meike (links) und Lars (rechts).
Anton Schlecker war dafür 2017 vor dem Stuttgarter Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Seine Kinder Lars und Meike Schlecker traf es mit Haftstrafen ohne Bewährung härter. Sie legten gegen das Urteil Revision ein - vergeblich, wie der Bundesgerichtshof am Donnerstag mitteilte. Die Geschwister müssen nun ins Gefängnis.
Den beiden Kindern von Anton Schlecker werden Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters vorgeworfen. Die Schlecker-Kinder hatten sich nach Überzeugung des Landgerichts unrechtmäßig Gewinne in Millionenhöhe aus der zum Schlecker-Imperium gehörenden Logistik-Firma LDG ausgezahlt - nur Tage, bevor der Konzern in die Insolvenz ging.
Hierin habe das Landgericht die schwerwiegendste Tat - nämlich Untreue in Tateinheit mit vorsätzlichem Bankrott - gesehen, hieß es in der Mitteilung des BGH.
Deshalb fiel das Urteil gegen Anton Schlecker auch milder aus, dessen zweijährige Haftstrafe, die er neben einer Geldstrafe bekommen hatte, zur Bewährung ausgesetzt worden war. Schleckers Frau Christa war anfangs auch im Stuttgarter Strafprozess angeklagt, das Verfahren wurde aber eingestellt.
Ihre Kinder Lars und Meike sind nun rechtskräftig zu Haftstrafen von jeweils zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt worden.
Das sind im Falle von Meike ein Monat, im Falle von Lars zwei Monate weniger als im Urteil des Landgerichts vorgesehen. Zur Begründung hieß es vom BGH, das Landgericht habe in seinem Urteil nicht berücksichtigt, dass die Kinder selbst nicht die Schuldner waren.
Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl, Tausende Mitarbeiter verloren ihre Jobs. In dem Verfahren im Jahr 2017 ging es um die Frage, wann Schlecker die drohende Zahlungsunfähigkeit erkannt hat oder hätte erkennen müssen. Von dem Zeitpunkt an hätten er und seine Kinder kein Geld mehr aus dem Unternehmen abziehen dürfen.
Anton Schlecker sah den Zeitpunkt offenbar nie kommen. Vor Gericht hatte er beteuert: "Die Insolvenz für mein Unternehmen war für mich unvorstellbar." Noch Ende 2011 bestand er darauf, den Mitarbeitern nicht nur pünktlich das Gehalt, sondern auch Weihnachtsgeld zu zahlen. Kurz vor der Insolvenz hatte Schlecker seinen vier Enkeln aber auch sechsstellige Summen überwiesen und war mit seinen Kindern in die Karibik gereist.
Seine Familie wiegte sich offenbar in dem Glauben, das alles gut gehen würde, bis Handelspartner und Versicherer Anfang 2012 die Reißleine zogen. Im Gerichtssaal berichtete Schlecker von einem Anruf seiner Tochter kurz vor der Pleite im Januar 2012: Fassungslos sei sie gewesen. "Papa, die lassen uns fallen."
Lars und Meike Schlecker sind jeweils zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. (Archivbild)
Die Richter am Landgericht nahmen der Familie die Unwissenheit nicht ab. Nach Überzeugung der Kammer drohte die Zahlungsunfähigkeit schon ab dem 1. Februar 2011.
Von da an hätte Schlecker demnach kein Geld mehr aus der Firma ziehen und auch nichts mehr aus seinem privaten Vermögen an andere übertragen dürfen. Denn als sogenannter Einzelkaufmann haftete er mit allem, was er besaß.
Insgesamt gut 14 Millionen Euro haben die Schleckers mittlerweile an den Insolvenzverwalter zurückgezahlt, der immer noch versucht, in mühsamen Prozessen - etwa gegen Kartelle bei Lieferanten - Geld einzutreiben. Denn insgesamt haben die Gläubiger früheren Angaben zufolge mehr als eine Milliarde Euro an Forderungen angemeldet.
Ein zivilrechtliches Nachspiel in Österreich war 2018 mit einem Vergleich zu Ende gegangen. Schleckers Frau und Kinder hatten sich vor dem Landgericht Linz mit der ebenfalls insolventen österreichischen Schlecker-Nachfolgerkette Dayli geeinigt. Über den Betrag wurde Stillschweigen vereinbart.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
27.06.2019 Nach Pleite der ehemaligen Drogeriekette: Lars Schlecker im Gefängnis Haftantritt von Lars Schlecker im offenen Vollzug
Berlin/Stuttgart - Der Sohn des einstigen Drogeriemarkt-Unternehmers Anton Schlecker, Lars Schlecker, verbüßt seine Gefängnisstrafe in Berlin. Das Landgericht Stuttgart fällte das Urteil. Das Landgericht Stuttgart fällte das Urteil.
Er habe die Haft im offenen Vollzug am Montag angetreten, wurde am Donnerstag in Justizkreisen bestätigt. Zuvor hatten "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" berichtet.
Seine Schwester Meike ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart noch nicht in Haft. Beide wurden vor wenigen Wochen zum Haftantritt geladen. Sie waren im April in letzter Instanz vom Bundesgerichtshof zu jeweils zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.
Den beiden Kindern von Anton Schlecker werden Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters angelastet. Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl, Tausende Mitarbeiter verloren ihre Jobs.
Lars und Meike Schlecker hatten gegen Urteile des Landgerichts Stuttgart Revision eingelegt. Der Bundesgerichtshof hatte diese zurückgewiesen, setzte aber die Freiheitsstrafen herunter.
Nach Informationen von "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" ist der Schlecker-Sohn in der Spandauer Teilanstalt Hakenfelde des offenen Männer-Vollzugs untergebracht. Im offenen Vollzug können Gefangene tagsüber auch "draußen" arbeiten, wenn sie eine Stelle haben.
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Zwickau 31.01.2020 14:26 3.141 Nach Schlecker-Pleite: Zivilprozess in Zwickau wird fortgesetzt Prozess geht nach 20 Monaten Unterbrechung weiter
Zwickau - 20 Monate nach der Unterbrechung wird vor dem Landgericht Zwickau ein Zivilprozess im Zusammenhang mit der Pleite der Drogeriemarktkette Schlecker fortgesetzt. Der Prozess wird am Landgericht Zwickau fortgesetzt. Der Prozess wird am Landgericht Zwickau fortgesetzt.
Wie das Gericht am Freitag mitteilte, liegen nunmehr die nach dem Termin am 5. Juni 2018 angeforderten Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Stuttgart vor.
Diese Akten sind für den Zivilrechtsstreit von Bedeutung, weil diese ein Gutachten zur Insolvenzreife des Schlecker-Unternehmens enthielten, teilte ein Gerichtssprecher mit. In der Verhandlung am 4. Februar soll dieses Gutachten erörtert werden.
In dem Zivilprozess in Zwickau hat der Insolvenzverwalter einer Zwickauer Personalüberlassung Ehefrau und Kinder von Firmengründer Anton Schlecker auf Zahlung von 1,37 Millionen Euro verklagt.
Demnach soll das Unternehmen Meniar, das der Kette Leiharbeiter stellte, Schlecker unrechtmäßig ein Darlehen gewährt haben, als es selbst schon insolvent war.
Der ebenfalls beklagte ehemalige Geschäftsführer habe diese Firma als Strohmann treuhänderisch für die Schlecker-Familie geführt, weshalb auch diese zu belangen sei, so die Behauptung des Insolvenzverwalters.
In dem seit 2016 laufenden Prozess waren bereits zwei Vergleichsvorschläge gescheitert. Angeblich sollen die Anwälte der Beklagten bis zu 400.000 Euro geboten haben.
Die Drogeriemarktkette Schlecker war 2012 Pleite gegangen. Rund 25.000 Mitarbeiter, überwiegend Frauen, hatten ihren Arbeitsplatz verloren.
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Vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis Schlecker-Geschwister wieder auf freiem Fuß
18.06.2021 - 15:17 Uhr
Die Kinder des Drogeriemarkt-Gründers Anton Schlecker sind wieder auf freiem Fuß.
Meike und Lars Schlecker hatten im Sommer 2019 ihre Haftstrafen von je zweieinhalb Jahren in Berlin im offenen Vollzug angetreten – vor einigen Wochen bereits wurden sie jedoch vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.
Die restliche Zeit, die sie hätten absitzen müssen, wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Schlecker, einst die größte Drogeriekette in Europa, war 2012 in die Insolvenz gerutscht. Trotz intensiver Versuche konnte das Unternehmen nicht gerettet werden. Tausende Mitarbeiter in ganz Deutschland verloren ihre Jobs.
Die Kinder von Gründer Anton Schlecker, Lars und Meike Schlecker, wurden unter anderem wegen Untreue und Insolvenzverschleppung verurteilt.
Schlecker-Tochter im offenen Vollzug: 2 Jahre und und 7 Monate wegen Insolvenzbetrugs Nach Insolvenzbetrug Schlecker-Tochter jetzt im offenen Vollzug in Berlin
Schon seit Anfang vergangener Woche sitzt Meike Schlecker im Gefängnis. Laut „Berliner Zeitung“ im offenen Vollzug.
Der Sohn Lars Schlecker saß im offenen Vollzug der JVA in Berlin-Hakenfelde. Aufgrund der Corona-Krise durfte er ein Teil der Strafe zu Hause absitzen. Die Tochter Meike Schlecker saß ihre Haftstrafe im offenen Vollzug für Frauen in Berlin-Reinickendorf.
Laut „Berliner-Zeitung“ durften die beiden ihre Haftstrafe aufgrund einer günstigen Sozialprognose und keinen vorherigen Aufenthalt im Gefängnis schon vorzeitig verlassen.
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Die gesamte Firma hat viel Dreck am stecken. Jahrelang gab es immer wieder Überfälle auf Filialen, da dort nur oftmals eine einzige Mitarbeiterin tätig war, die für alle Arbeiten zuständig gewesen ist : Ware auspacken, einräumen, kassieren inkl. Kassenabschluß, putzen..... das alles zu traurigen Löhnen und auch oftmals ohne Telefon (kostet ja Grundgebühr). Dann konnten überfallene und gefesselte Frauen, die sich irgendwie danach befreien konnten, nicht einmal schnell Hilfe holen. Das wäre eine echte Strafe gewesen : mehrere Jahre lang zu solchen Konditionen und Arbeitsbedingungen zu knechten. Aber dann käme eine Advokatenschar wegen Arbeits-und Menschenschutz............. Es sind kleine Selbstständige wegen Geldsummen von einem Bruchteil wie hier wg. Inso-Verschleppung deutlich härter verurteilt worden. B.Brecht würde jetzt etwas von "bürgerlicher Klassenjustiz" sagen, aber ich bin kein großer Brecht-Fan, denn der hatte ja selbst auch genug sub-optimales Verhalten gezeigt ......................