Blutiger Zwischenfall Nach tödlichen Messerstichen: Mann (37) in Dudweiler vorläufig festgenommen
Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann in Dudweiler für ein Blutvergießen verantwortlich ist. Noch im Krankenhaus verkündete sie ihm, dass er unter dringendem Tatverdacht steht. Von Matthias Zimmermann
Für den blutigen Zwischenfall, bei dem am späten Montagabend (28. August 2017) eine Frau (28) ums Leben gekommen ist, soll ihr Lebensgefährte verantwortlich sein. Das berichtet Stephan Laßotta, Pressesprecher des Saarbrücker Landespolizeipräsidiums. Demnach steht er unter dringendem Tatverdacht, ihr die tödlichen Stcihverletzungen mit einem Messer zugefügt zu haben. Das Opfer starb auf offener Straße, während sich Notärzte um sie kümmerten.
Ihren Lebensgefährten entdeckten Fahnder in der gemeinsamen Wohnung, ebenfalls mit Stichverletzungen. Er wurde im Krankenhaus notoperiert, schwebe nicht in Lebensgefahr. Noch in der Klinik verkündeten ihm die Ermittler am Dienstag, dass er vorläufig festgenommen ist.
Ein acht Jahre alter Junge, gemeinsames Kind des unverheirateten Paares, soll den Zwischenfall miterlebt haben. Ein weiteres, älteres Kind der Beiden war zur Tatzeit bei Verwandten.
Elf Jahre Haft nach Familiendrama Thomas Gerber 04.04.2018 | 15:44 UhrVorlesen Der 38-jährige Inder, der im Sommer seine Lebensgefährtin in Dudweiler erstochen hat, ist wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt worden. Das hat das Landgericht Saarbrücken entschieden.
Mit diesem Urteil entsprach das Saarbrücker Landgericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf neun Jahre plädiert.
Karin Butenschön im Studio (Foto: SR Fernsehen) Video [aktueller bericht, 04.04.2018, ab Minute 10:36] Nachrichten Das Gericht erklärte, ohne das letzte Wort des Angeklagten, in dem er die Tat eingeräumt hatte, wäre die Strafe vermutlich noch härter ausgefallen. Der Angeklagte habe nicht nur das Leben seiner neun Jahre jüngeren Lebensgefährtin zerstört, sondern auch das der beiden gemeinsamen Kinder vermutlich für immer stark beeinträchtigt. Auf sein Opfer habe er "aus tiefer Wut und Enttäuschung" insgesamt zehn Mal mit ungeheurer Vehemenz eingestochen.
HINTERGRUND Der 38-Jährige hatte im August seine neun Jahre jüngere Lebensgefährtin mit zahlreichen Messerstichen in der gemeinsamen Wohnung in der Dudweiler Skalleystraße getötet. Das Opfer hatte zuvor angekündigt, sich von ihm zu trennen. Nach der Tat hatte sich der 38-Jährige vor den Augen des gemeinsamen acht Jahre alten Sohnes ein Messer in den Bauch gerammt. Er soll die Tat zuvor mehrfach angekündigt haben.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten am 04.04.18 berichtet.