3. März 2017 | 16.19 Uhr In Kellerraum Mumifizierte Leiche bei Abrissarbeiten in Kleve entdeckt
Kleve. Bei Abrissarbeiten eines Hauses in Kleve ist die Leiche eines Mannes gefunden worden. Er lag in einem Kellerraum - fast ohne Kleidung. Die Polizei steht vor einem Rätsel: Es gibt keine Spuren von Gewalt, aber auch sonst kaum Hinweise. Von Milena Reimann
Aus den Trümmern kommt ein bestialischer Gestank, Fliegen schwirren umher. Gerade hat die Baggerschaufel die Decke vom Keller zermalmt. Darunter liegt ein Sack und eine Decke. Ernst Oldenburg sitzt am Steuer seines Baggers und hebt mit einem Greifer die Textilien beiseite. Und dann sieht er sie: menschliche Beine.
Bei Abrissarbeiten eines Hauses in Kleve haben der Baggerfahrer und ein Kollege am Dienstagvormittag eine männliche Leiche entdeckt. Fast nur noch Haut und Knochen seien von dem Mann übrig gewesen. Der inzwischen mumifizierte Tote lag in einem kleinen Kellerraum hinter dem Heizöltank. Er hatte laut Polizei nur Unterwäsche und einen Schal an. Kleidung oder Schuhe wurden nicht gefunden. Neben ihm stand eine Plastiktüte mit Bettzeug. "Die Auffindesituation ist merkwürdig", sagte ein Polizeisprecher.
Eine Obduktion in der Rechtsmedizin Duisburg habe ergeben, dass es sich um einen jungen Erwachsenen von mindestens 18 Jahren handelt. Ein genaueres Alter habe man aufgrund der Mumifizierung nicht feststellen können, sagte der Polizeisprecher. Auch Haarfarbe oder Fingerabdrücke seien nicht mehr erkennbar.
Mann lag seit mehreren Monaten in dem Kellerraum
Weil es keine Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung gibt, geht die Polizei zunächst davon aus, dass sich der Mann in dem schwer zugänglichen Kellerraum schlafen gelegt hatte und gestorben war. Denn es gibt laut Polizei keine Spuren von Medikamenten oder ähnlichem, mit denen sich der Mann selbst umgebracht haben könnte. Auch eine CO-Vergiftung ist unwahrscheinlich, da in dem Raum lediglich der Heizöltank stand und keine Heizanlage, aus der das tödliche Gas ausströmen könnte.
Das Haus steht seit Ende 2016 leer. Die Obduktion habe ergeben, dass der Mann seit mehreren Monaten in dem Kellerraum lag – ein genauerer Zeitraum sei nicht mehr zu bestimmen. Laut Polizei ist es möglich, dass die Leiche bereits in dem Raum lag, als das Haus noch bewohnt war. "In so einen schwer zugänglichen Kellerraum guckt man selten rein", erklärte der Polizeisprecher. Es könne durchaus sein, dass die Bewohner die Leiche nicht bemerkt hätten.
"Mich hat das nicht völlig überrascht", sagt eine Nachbarin des Hauses. Sie erzählt, dass zuvor fünf bis sechs alleinstehende Flüchtlinge in dem Haus untergebracht waren. Immer wieder habe es lautstarken Streit zwischen den Männern gegeben, oft auch Partys. Einmal soll ein Mann einem anderen einen Hammer hinterhergeworfen haben – er soll festgenommen worden sein.
Herausnehmbare Zahnprothese fast einziger Hinweis
Die einzigen Merkmale, die die Polizei hat, sind Körpergröße (etwa 1,80 Meter) und eine Zahnprothese. Der Mann trug eine herausnehmbare Zahnprothese im Bereich der vorderen Schneidezähne des Oberkiefers. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise an die Kripo Kalkar unter Telefon 02824 880.
Anhand der Prothese soll nun in Fachzeitschriften von Zahnmedizinern nach dem Arzt gesucht werden, bei dem der unbekannte Mann Patient war. Zudem soll versucht werden, die DNA der Mumie zu bestimmen. Falls das noch möglich ist, werden die Daten mit Vermisstenanzeigen abgeglichen.
Bevor ein Haus abgerissen wird, wird üblicherweise alles das Auslaufen kann entfernt. Und das ein Heizöltank restlos leer ist gibt es nicht. Wenn bereits ein Tropfen Öl 600ltr. Wasser verunreinigen kann, (die Zahl ist etwas schwankend) dürfte es beim Heizöl nicht wesentlich anders sein. Also haben die Behörden gepennt.
Es gibt aber einen Vermissten mit Oberkieferzahnprothese. Nur ist der schon länger verschwunden.
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Zitat von RogerMortimerDas Haus steht seit Ende 2016 leer. Die Obduktion habe ergeben, dass der Mann seit mehreren Monaten in dem Kellerraum lag – ein genauerer Zeitraum sei nicht mehr zu bestimmen.
Kann eine Leiche innerhalb von ein paar Monaten mumifizieren?
Zitat von eugene1975Es gibt aber einen Vermissten mit Oberkieferzahnprothese. Nur ist der schon länger verschwunden.
Würde der denn vom Alter her passen?
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Gerade schrieb mir ein Bauleiter dass das Abreißen so grob fahrlässig war. Denn leerstehende Häuser werden auch oft von Kindern und Jugendlichen als Spielplatz benutzt. Die dann z. B. hinter dem Tank ihr Versteck hätten haben können. Und dann?
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Bei Abrissarbeiten gefunden Mumifizierte Leiche - Polizei hofft auf DNA-Analyse Kleve. Anfang März wurde bei Abrissarbeiten in Kleve eine mumifizierte Leiche entdeckt. Die Polizei hofft nun auf das Ergebnis der DNA-Analyse. Sie hat bereits den Fall des im April vergangenen Jahres vermisst gemeldeten Flüchtlings Michel Diallo geprüft. Von Milena Reimann
Im Fall der mumifizierten Leiche, die Anfang März bei Abrissarbeiten in einem Keller in Kleve gefunden wurde, hat die Polizei noch keine "heiße" Spur. Man warte auf die Ergebnisse einer DNA-Analyse der männlichen Mumie, hieß es von der Polizei. Diese könne man dann mit Daten von Vermissten abgleichen. Inzwischen haben die Beamten ehemalige Bewohner des Hauses befragt. Zuletzt waren Flüchtlinge in dem Haus untergebracht. Laut einer Nachbarin habe es häufig Wechsel der Bewohner gegeben, auch sei oft gestritten worden. "Wir haben von den Befragten keine Hinweise, dass da jemand fehlte", sagt ein Polizeisprecher.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die herausnehmbare Zahnprothese im Bereich der vorderen Schneidezähne des Oberkiefer, die der Tote trug. Laut Polizei stammt die Prothese aus Europa, vermutlich sogar aus Deutschland. Ein endgültiges Gutachten liegt noch nicht vor.
Zusammenhang mit Fall Diallo "nahezu" ausgeschlossen
Aufgrund dieses Wissens schließt die Polizei jedoch einen Zusammenhang mit dem ungeklärten Vermisstenfall des unbegleiteten Flüchtlings Michel Diallo "nahezu" aus. Denn die Pflegeeltern von Diallo hätten nichts von einer Zahnprothese gewusst. Auch sei eine solche Prothese laut Polizei für Flüchtlinge genehmigungspflichtig - eine solche Genehmigung habe für Diallo nicht vorgelegen.
Der damals laut eigenen Angaben 17-Jährige war im April vergangenen Jahres verschwunden. Der Mann aus Guinea hatte das Haus seiner Pflegeeltern in der Flutstraße zum Joggen verlassen und war nicht wiedergekommen. Suchaktionen und Handyortung blieben erfolglos. Die Polizei erhofft sich von einer DNA-Analyse nun neue Erkenntnisse. So könne ein DNA-Abgleich mit dem Genmaterial, das damals von Diallos persönlichen Gegenständen gesammelt wurde, endgültig klären, ob es sich um ihn handle oder nicht.
Die mumifizierte Leiche war in einem schwer zugänglichen Kelleraum gefunden worden. Sie lag hinter einem Heizöltank und war nur mit Unterwäsche und einem Schal bekleidet. Neben ihr lag eine Tüte mit Bettzeug. Wie lange die Leiche dort lag, sei nicht mehr zu bestimmen. Sie ist etwa 1,80 Meter groß. "Wir haben Hoffnung, den Fall aufzuklären - aber es könnte lange dauern", sagt ein Polizeisprecher.
Nach Horror-Fund im Abriss-Haus: Wer war der mysteriöse Tote im Keller?
04.03.2017 um 11:24 Uhr
Kleve. Nachdem Bauarbeiter am Dienstagmorgen im Keller eines leerstehenden Abriss-Hauses an der Straße Stiller Winkel in Kleve eine mumifizierte Leiche gefunden haben, sind bisher noch keine Hinweise auf die Identität des Toten bei der Polizei eingegangen.
Es handelt sich aber wohl nicht um den Besitzer oder einen Mieter des Hauses.
Das sagt ein Sprecher der Polizei Kleve auf Nachfrage von DER WESTEN am Samstagvormittag.
Leiche lag hinter Heizöltanks im Keller
Die 1,80 Meter große, verweste Leiche lag auf einer Decke hinter Heizöltanks. Sie war nur mit Unterwäsche und Schal bekleidet. In ihrem Mund befand sich eine herausnehmbare Zahnprothese im vorderen Schneidezahnbereich.
Neben dem schon vor Monaten verstorbenen jungen Erwachsenen lag ein Plastikbeutel mit mehreren Bettdecken.
War es ein Obdachloser?
Ein Plastikbeutel mit Bettdecken - da liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Obdachlosen gehandelt hat. Direkt bestätigen will der Klever Polizeisprecher das nicht. Aber: „Es ist zu vermuten.“
Kannst du Hinweise auf die Identität des Toten geben? Dann melde dich bitte unter der Nummer 02824/880.