07.09.2015 – 22:58 Hannover (ots) - Am Montag, 07.09.2015, hat die Polizei in einer Behausung in einem Wäldchen an der Burgwedeler Straße im hannoverschen Stadtteil Bothfeld einen 36 Jahre alten Mann tot aufgefunden. Die Todesursache ist zurzeit noch ungeklärt.
Drei Männer hatten sich am Nachmittag an die Polizei gewandt und erklärt, ihren Kumpel tot aufgefunden zu haben. Gegen 16:20 Uhr fanden die alarmierten Beamten schließlich den toten 36-Jährigen in einer Behausung, in der sich offensichtlich Obdachlose aufhalten. Diese "Unterkunft" - erreichbar über einen Feldweg - liegt in einem Wäldchen, abseits der Burgwedeler Straße, Höhe Kurze-Kamp-Straße. Die Todesursache steht derzeit nicht fest, ein Fremdverschulden kann beim jetzigen Stand der Untersuchungen nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen dauern an. Die näheren Umstände seines Todes soll nun eine Obduktion klären./st
POL-H: Nachtragsmeldung 36-Jähriger tot aufgefunden - Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdeliktes
08.09.2015 – 10:37 Hannover (ots) - Nach Abschluss der Obduktion des 36 Jahre alten Toten, der gestern in einer Behausung in einem Bothfelder Waldstück zwischen Burgwedeler Straße und der Straße An den Hilligenwöhren aufgefunden wurde, steht Fremdeinwirkung als Todesursache fest.
Drei Männer (36, 34 und 20 Jahre alt) hatten sich am Nachmittag an die Polizei gewandt und erklärt, ihren Kumpel leblos aufgefunden zu haben. Die alarmierten Beamten stießen gegen 16:20 Uhr in einer Art Lager, in dem sich offensichtlich Obdachlose aufhalten, auf den 36-Jährigen - ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen (wir haben berichtet).
Nachdem die Todesursache gestern Abend nicht abschließend geklärt war, liegt nunmehr das Ergebnis der Obduktion vor: Der 36-Jährige wurde getötet. Er starb an multiplen Verletzungen, beigebracht durch stumpfe Gewalt. Die Ermittlungen dauern an. /st, pu
Haftstrafen für Tod von Obdachlosen in Bothfeld Zwei Männer aus der Trinker- und Obdachlosenszene sind vom Schwurgericht wegen vorsätzlichen Vollrauschs zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Polen einen Obdachlosen aus Lettland erschlagen haben. Dabei sei nicht auszuschließen, dass die beiden Männer zum Tatzeitpunkt einen Alkoholpegel von rund 5 Promille hatten.
Von Michael Zgoll
Hannover Die Tat geschah im September 2015 im sogenannten „Polen-Lager“, einem Elendscamp in Bothfeld. Das 36-jährige Opfer war brutal zusammengeschlagen und -getreten worden und einen qualvollen Tod gestorben. Kazimierz K. bekam eine Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten auferlegt, sein Trinkkumpan Piotr W. vier Jahre.
Die Staatsanwaltschaft hatte dafür plädiert, K. wegen Totschlags zu neun Jahren Haft zu verurteilen, W. zu acht Jahren und neun Monaten. Das Gericht allerdings mochte den Tätern keinen Tötungsvorsatz unterstellen, ging eher von einem Körperverletzungsdelikt mit Todesfolge aus. Aufgrund ihrer hohen Alkoholisierung seien die 35 und 36 Jahre alten Angeklagten zwar schuldunfähig gewesen, dies enthebe sie aber nicht von der Verantwortung, sich vorsätzlich betrunken und im Vollrausch einen Menschen getötet zu haben. Die Verteidiger Christian Neumann und Oliver Langer hatten auf Freispruch plädiert; sie kündigten an, Revision einzulegen.