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Trotz Fachkräftemangel: Vorurteile erschweren Job-Suche für Ältere - Experte sieht Gefahr für Wohlstand
Trotz FachkräftemangelV orurteile erschweren Job-Suche für Ältere - Experte sieht Gefahr für Wohlstand Ältere Bewerber haben es oft schwer auf dem Arbeitsmarkt
Sonntag, 17.09.2023, 08:22
Die Generation 50 Plus hat es auf dem Arbeitsmarkt schwer - trotz steigenden Fachkräftemangels. Uwe-Matthias Müller vom Bundesverband 50 Plus sieht massive strukturelle Probleme.
Zitat In einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“ äußert sich Uwe-Matthias Müller, Vertreter des Bundesverbandes 50 Plus, zu den Herausforderungen und Diskriminierungen, denen sich ältere Arbeitssuchende ausgesetzt sehen. Seit der Gründung des Verbandes vor etwa 15 Jahren habe sich für die Generation 50 Plus „nicht viel verändert“ auf dem Arbeitsmarkt, konstatiert Müller. Zwar sei die mediale Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für den Fachkräftemangel gestiegen. Doch eine merkliche Verbesserung für Ältere im Bewerbungsprozess sehe er nicht.
Der Vertreter des Bundesverbandes 50 Plus kritisiert, dass die Politik „zu stark auf qualifizierte Zuwanderung“ setze, um die Arbeitsmarktlücken zu füllen. Müller sieht hier „strukturelle Probleme wie Wohnungsmangel und Engpässe im Bildungssystem“ als Hinderungsgrund, ausreichend Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Zitat„Zu oft krank“, „zu teuer“ - ältere Bewerber mit Vorurteilen konfrontiert Er betont im Gespräch mit der „WirtschaftsWoche“, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mehr Anstrengungen unternehmen sollten, um ihre älteren Mitarbeiter zu halten und weiterzubilden. Müller bringt die Erfahrung einer 52-jährigen Frau ein, die auf 150 Bewerbungen lediglich drei direkte Absagen erhalten habe, um die problematische Situation zu veranschaulichen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
ZitatSeit der Gründung des Verbandes vor etwa 15 Jahren habe sich für die Generation 50 Plus „nicht viel verändert“ auf dem Arbeitsmarkt, konstatiert Müller.
Ende der 90iger wurden Fachkräfte um die 50 von der Wirtschaft schon abgesägt, weil zu "alt und zu teuer" und hatten damals schon keine Aussicht auf einen neuen Arbeitsplatz. Die Spirale drehte sich weiter und schon 45jährige waren "schwer vermittelbar".
Trotzdem und mit Wissen, wurde das Renteneintrittsalter angehoben. Seit Januar 2023 dürfen Rentner "unbegrenzt" dazuverdienen, (angeblich) steuerfrei. Nur zahlen Rentner aber jetzt schon Steuern für ihre Renten (Abhängig vom Renteneintrittsalter). Aber auch hier gibt es einen Haken: Wer Witwen/Witwerrente bezieht, verliert diese durch die Zusatzeinkünfte. Denn wer z.B. 2023 in Rente geht, hat einen Rentenfreibetrag von 17 Prozent und muss 83% versteuern. Also wird auch hierdurch dem "Staat geholfen".
Aber laut Politik und Medien zahlt ja nur die Mittelschicht.
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„Ich will wieder arbeiten “Personaler Nils (57) weiß, warum er keinen Job findet - trotz Fachkräftemangel Freitag, 22.09.2023, 19:49
Der Fachkräftemangel in Deutschland wird ein immer größeres Problem. Unternehmen müssten sich eigentlich um den 57-jährige Nils streiten: Er hat eine gute Ausbildung und viel Berufserfahrung. Trotzdem wird er immer wieder abgelehnt. Er ist sich sicher zu wissen, woran das liegt. Seine Meinung wird von Experten geteilt.
ZitatNils Ehrich ist 57 Jahre alt. Im Februar verlor er seinen Job als Personalchef, als das Unternehmen, in dem er arbeitete, Stellen abbaute. Daraufhin klagte er vor dem Arbeitsgericht und gewann: Bis Oktober dieses Jahres muss ihm sein ehemaliger Arbeitgeber Gehalt zahlen, danach hat er Anspruch auf Arbeitslosengeld. Doch eigentlich will Ehrich so schnell wie möglich wieder arbeiten. 98 Bewerbungen hat er bereits geschrieben - ohne Erfolg. Sein Verdacht: Arbeitgeber diskriminieren ihn wegen seines Alters.
ZitatTrotz der Vielzahl an Bewerbungen in unterschiedlichsten Branchen wurde der erfahrene Personaler nur zu fünf oder sechs Bewerbungsgesprächen eingeladen. Immer kam wenig später eine Absage.
Eine Erfahrung war besonders hart: „Nach einem eineinhalbstündigen Gespräch, was eigentlich nach meiner Ansicht sehr gut verlief, dann eine Mail zu bekommen, in der steht, es sei der Funke nicht rübergesprungen, traf mich dann schon.“ Jobs in der „HR“ (Human Resources, wie Personalabteilungen auch heißen) sind gut bezahlt, die Jahresgehälter liegen zwischen 50.000 und 75.000 Euro.
ZitatEr bringe nicht genug Kompetenzen mit, heißt es in vielen Absagen. Das verletze ihn, sagt Nils Ehrich: „Ich will nicht verdummen, ich will wieder arbeiten.“ Einige Arbeitgeber hätten auch erklärt, sie hätten jemand besser Geeigneten gefunden – und wenig später war die Stellenanzeige wieder online. Als Führungskraft im Bereich Personal fühlt er sich unterschätzt, er mutmaßt, ihm werde aufgrund seines Alters keine Chance gegeben.
ZitatDas Gleichbehandlungsgesetz scheint für Ältere nicht zu gelten
Die Bundesagentur für Arbeit sei keine große Hilfe, sagt er. „Einem wird direkt von der zugewiesenen Sachbearbeiterin gesagt, dass man sich nicht häufig sehe.“ Der Grund: Zeitmangel. Stattdessen wurde ihm ein Bewerbungskurs vorgeschlagen – dabei wisse er als Personaler, worauf es in Bewerbungen ankommt.
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ZitatStimmt es, dass Arbeitgeber Bewerbungen älterer Bewerber automatisch aussortieren?
Kein Arbeitgeber würde dies zugeben, denn er müsste mit kostspieligen Klagen von Bewerbern aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes rechnen. Aber ja, es wäre naiv zu behaupten, dass der Jobwechsel Ü50 ein Kinderspiel ist und sich alle Arbeitgeber die Finger nach „alten Hasen“ lecken – Fachkräftemangel hin oder her.
Nur einer der vielen Kommentare zum Artikel:
ZitatPXXXXXXXXXXX vor 1 Tag Das ist keine Einzelerfahrung, mir geht es genauso. Deswegen ist dieses Gequatsche von längerer Lebensarbeitszeit und Fachkräftemangel nur vorgeschoben. Die Arbeitgeber wollen es billig. Jung, ungebunden und hipp, dann kann man sie mit Mindestlohn und Gratis-Obst abspeisen. Die damit verbundene Inkompetenz im Job wird einfach akzeptiert.
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