Brutaler Mord in Thailand: "Er weiß, was er getan hat"
Auf einer thailändischen Trauminsel hat sich ein aufsehenerregendes Verbrechen ereignet. Der mutmaßliche Täter ist der Sohn eines Schauspielers. Was steckt dahinter?
Es klingt wie ein Krimi, der in einem Urlaubsparadies spielt – und ist doch die Realität. Auf der thailändischen Insel Ko Pha-ngan hat sich ein brutaler Mord ereignet. Auf einer Müllhalde fanden Bewohner unlängst menschliche Überreste. Von Eingeweiden und zerstückelten Körperteilen ist in Berichten die Rede.
Der Fall ist deshalb so spektakulär, weil der mutmaßliche Mörder kein Unbekannter ist. Daniel Sancho, Sohn des spanischen Schauspielers Rodolfo Sancho, steht im Fokus der Ermittlungen. Wie die Polizei auf Ko Pha-ngan mitteilte, hat der 29-Jährige die Tat inzwischen gestanden.
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Was ist passiert?
Am vergangenen Donnerstag, 3. August, machten Bewohner auf einer Mülldeponie auf Ko Pha-ngan einen schrecklichen Fund: eine Plastiktüte mit Leichenteilen. Laut Berichten handelte es sich um ein menschliches Becken und Eingeweide. Die Polizei stellte die menschlichen Überreste sicher und machte die Entdeckung öffentlich. Daraufhin meldete der tatverdächtige Daniel Sancho den 44-jährigen Edwin Arrieta Arteaga als vermisst.
Wie die deutschsprachige Nachrichtenseite "Der Farang" berichtete, habe Sancho zunächst angegeben, dass er am Vortag (2. August) mit Arrieta unterwegs war, aber Letzterer am Abend verschwunden sei. Dann die überraschende und schnelle Wendung: Sancho gestand auf der Wache, den 44-Jährigen ermordet, die Leiche zerstückelt und die Körperteile entsorgt zu haben.
Am Freitag (4. August) entdeckte die Polizei weitere Leichenteile und Kleidung, darunter offenbar zwei Beine – DNA-Tests ergaben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, dass es sich bei dem Toten um Edwin Arietta handelt.
Aber warum musste der Mann sterben?
Zwischen Arrieta und Sancho soll es nach Aussage des mutmaßlichen Täters zum Streit in einem Hotelzimmer gekommen sein. Zuvor soll sich der 44-Jährige angenähert und Sex eingefordert haben – das wies der 29-Jährige nach eigener Aussage ab. Er habe den Kolumbianer geschlagen und geschubst. Dabei sei er mit dem Kopf auf den Badewannenrand geprallt und gestorben.
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Nach dem Tötungsdelikt soll Sancho den Körper in 14 Teile zerstückelt haben:
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Nach Sanchos Aussage tötete er den Kolumbianer im Streit. Doch laut Polizei gibt es Hinweise darauf, dass er den Mord schon vorher geplant haben könnte: Wie aus einem Polizeibericht hervorgeht, der mehreren Medien vorlag, soll der 29-Jährige am 1. August, also einen Tag vor der mutmaßlichen Tat, einen verdächtigen Einkauf getätigt haben. Auf Überwachungskameras eines Einkaufsladens ist demnach zu sehen, wie er ein Messer, Müllsäcke, Gummihandschuhe, einen Schwamm und Reinigungsmittel kauft.
Grausame Intrige auf Koh Phangan: Daniel Sancho nutzte "Full Moon Party" als Köder für tragische Tat
Berichten zufolge lockte Daniel Sancho seinen Partner Edwin Arrieta Arteaga unter dem Vorwand der berühmten Techno-Veranstaltung "Full Moon Party" auf Koh Phangan. Arrieta Arteaga, der als plastischer Chirurg arbeitete, buchte ein Hotelzimmer für die Dauer der Veranstaltung. Laut Überwachungskameras kaufte Sancho am 1. August 2023 Werkzeuge wie Messer, Sägen, Gummihandschuhe und Spülmittel in einem Supermarkt, die er in einem separaten Hotelzimmer deponierte.
Nach dem Mord feierte er auf "Full Moon Party" Am 2. August 2023 trafen Sancho und Arrieta Arteaga am Hafen zusammen, gingen gemeinsam essen und fuhren auf einem Motorroller über die Insel. Während eines intimen Moments im Hotelzimmer schlug der Influencer zu und behauptete später, dass sein Opfer ohnmächtig wurde. Daraufhin begann er mit der Zerstückelung des Leichnams. Die grausame Tat dauerte laut Aussage Sanchos drei Stunden. Der Mordverdächtige unternahm mehrere Schritte, um seine Tat zu vertuschen.
Kurz nach Mitternacht machte er sich mit dem Motorroller auf den Weg zum Strand. In einer Nike-Sporttasche transportierte er offenbar Teile des zerstückelten Opfers. Anschließend fuhr er mit einem Kajak aufs Meer hinaus, um den Kopf dort zu versenken. Um 6 Uhr morgens unternahm er eine zweite Kajakfahrt, um weitere Leichenteile zu entsorgen. Drei Stunden später verließ er das Hotel und hinterließ eine Tasche mit sterblichen Überresten. Den Rest des Opfers warf er auf eine Müllkippe. Gegen Mittag wurden auf der Deponie Müllsäcke gefunden, die einen schrecklichen Inhalt trugen – darunter das Becken, Gesäß, Geschlechtsorgane und zerstückelte Eingeweide von Edwin Arrieta Arteaga. Mitarbeiter alarmierten die Polizei und informierten die Öffentlichkeit. Während die Mordkommission Ermittlungen aufnahm, feierte der Schauspieler-Sohn am Abend mit Freunden bei der "Full Moon Party", als wäre nichts geschehen. Am 4. August 2023 meldete er seinen Freund bei der Polizei als vermisst, dort fiel er durch Kratzer und Schnittwunden auf.
Zitat31. Juli 2023: Daniel Sancho kommt allein auf der Insel an, bleibt zunächst nur für eine Nacht im gebuchten Hotelzimmer. Er mietet zeitgleich am Strand „Haad Salad“ heimlich eine zweite Unterkunft, wo er sich auf das bestialische Verbrechen vorbereitet.
► 1. August 2023: Die Überwachungskamera eines Supermarktes filmt Daniel Sancho, wie er Plastiktüten, mehrere Messer, Sägen, Gummihandschuhe, Spülmittel, einen Schwamm und Edelstahlwolle kauft. Die Mord-Werkzeuge deponiert er in seinem geheimen Hotelzimmer.
ZitatAuf der Müllkippe wird das rechte Bein des Chirurgen, ein T-Shirt, Shorts und eine Supermarkt-Quittung gefunden. Sie führt die Polizei zu dem Supermarkt, in dem der Schauspieler-Sohn das Mord-Werkzeug gekauft hat.
ZitatGegenüber der spanischen Agentur EFE stellte sich Sancho laut „T-Online“ als Opfer der Beziehung dar. „Ich bin schuldig, aber ich war Edwins Geisel. Er hielt mich als Geisel. Es war ein Glaskäfig, aber es war ein Käfig“, so der Verdächtige. „Er hat mich dazu gebracht, Dinge zu tun, die ich nicht getan hätte.“ So habe Arteta ihn zur Beendigung der Beziehung mit seiner Freundin drängen wollen. „Er war besessen von mir.“ Sancho habe mit Arteta lediglich eine geschäftliche Beziehung eingehen wollen. „Aber das einzige, was er wollte, war, dass ich sein Freund bin.“
ZitatEiner Quelle zufolge hatte der Verdächtige zuvor eine Vermisstenanzeige bei der Polizeiwache von Koh Phangan eingereicht und das Verschwinden seines kolumbianischen Freundes gemeldet.