Mordfall Sabine Bittner - Die Akte wird wohl geschlossen
Von Hendrik Rasehorn
Reislingen 1015 Tage liegt der Mord an Sabine Bittner zurück.
Die Hinrichtung der 47-Jährigen mit zwei Genickschüssen am 29. November 2012 in ihrem Haus in Reislingen ist der spektakulärste Kriminalfall der jüngeren Geschichte Wolfsburg. Das brutale Verbrechen bleibt indes wohl unaufgeklärt. Die Polizei hat das Verfahren bereits "vollständig" an die Staatsanwaltschaft Braunschweig abgegeben, bestätigte Poluzeisprecher
Mordfall Sabine Bittner wird nicht weiter untersucht
Der Mordfall von Sabine Bittner bleibt wohl ungeklärt. Wie die BZ berichtet habe die Staatsanwaltschaft Braunschweig das Verfahren zum Mordfall eingestellt. Die damals 47-jährige wurde im Dezember 2012 in ihrem Haus im Wolfsburger Stadtteil Reislingen erschossen. Die Mordkommission gehe davon aus, dass der Täter ein Auftragskiller gewesen ist. Sabine Bittner wurde kaltblütig von hinten in den Kopf geschossen – es wurden keine Spuren am Tatort gefunden. Das größte Ermittlerteam in der Geschichte Wolfsburgs wurde nach den Mord zusammengerufen. Sollten neue Hinweise eingehen, werde die Akte wieder geöffnet.
Mordfall Bittner – Staatsanwalt prüft neue Ermittlungen Wolfsburg Vier Jahre nach der Tat berichtet eine Zeugin weitere Details zu dem ungeklärten Mordfall. Sie soll nun von den Ermittlern erneut vernommen werden. Von Hendrik Rasehorn 17.11.2016 - 16:30 Uhr
Kommt es zu einer Wendung im Mordfall Sabine Bittner? Am 29. November 2012 wurde die 47-Jährige von einem Unbekannten mit zwei Genickschüssen getötet. Der Täter könnte ein Auftragsmörder gewesen sein, glaubt die Polizei. Das Verbrechen ist bis heute unaufgeklärt. Im Frühsommer dieses Jahres stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Aufgrund der neuen Angaben einer Zeugin wird nun jedoch geprüft, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird. Dies bestätigte die Sprecherin Birgit Seel gegenüber unserer Zeitung. Kurz nach der Tat hatte sich eine Taxifahrerin als Zeugin bei der Polizei gemeldet. Diese berichtete, am Abend vor der Tat sei Bittner in ihr Taxi gestiegen und habe sich nach Reislingen fahren lassen. Die 47-Jährige sei damals sehr aufgewühlt gewesen. Kurz vor der Einmündung zum Fanny-Lewald-Ring, wo die Familie in einem Einfamilienhaus wohnt, habe Bittner sie angewiesen, zu halten. Dabei soll sie zur Taxifahrerin gesagt haben, dass sie sie am besten in die „Mülltonnen schmeißen“ solle. Nach dieser Fahrt bekam die Taxifahrerin einen zweiten Auftrag. Ein Unbekannter sei in ihr Auto gestiegen und habe die Fahrerin angewiesen, ihn an der gleichen Stelle abzusetzen, an der zuvor Bittner ausgestiegen war. Dies berichtete die Fahrerin auch der Polizei. Öffentlich gefahndet wurde nach dem Mann nie. Offenbar erst jetzt erinnerte sich die Taxifahrerin, dass sie den Unbekannten 2014 als Gast wiedererkannt haben will. Ihre Aussage war Teil eines Beitrags zum Mordfall Reislingen im Sat1-Magazin „Akte 2016“, der Dienstagabend ausgestrahlt wurde. Gegenüber unserer Zeitung drängte Matthias Doehring, der Anwalt des Ehemanns von Sabine Bittner, darauf, dass die Taxifahrerin erneut vernommen werden muss. „Ich werde die Staatsanwaltschaft auffordern, neue Ermittlungen aufzunehmen.“ Die Akte-Redaktion stellte es in ihrem Beitrag so dar, als ob die Staatsanwaltschaft hierzu keine Stellungnahme abgeben wollte. „Falsch“, erklärte Seel. Da die Sachbearbeiterin im Fall Bittner verhindert war, habe sie die Fragen der „Akte“-Redaktion ohne Kenntnis der Akten nicht beantworten können. Seel stellte klar: „Die Taxifahrerin wird noch einmal ergänzend vernommen. Je nachdem, welche neuen Erkenntnisse ihre Aussage bietet, wird entschieden, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird.“ https://www.wolfsburger-nachrichten.de/w...mittlungen.html
Im Mordfall Sabine Bittner setzen die Ermittler offenbar keine übertrieben hohen Erwartungen in eine angebliche neue Spur - Aussagen einer Taxifahrerin, die diese im November in einen TV-Beitrag über das Verbrechen getätigt hatte.
Wolfsburg. „Genau genommen handelt es sich eher um eine alte Spur“, sagt Christian Wolters, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Sabine Bittner war im November 2012 in ihrem Haus in Reislingen-Südwest mit zwei Genickschüssen regelrecht hingerichtet worden, letztes Jahr wurden die Ermittlungen ergebnislos eingestellt. Im November berichtete das Sat.1-Magazin „Akte 2016“ über den Fall. Dort schilderte eine Wolfsburger Taxifahrerin, und das ist bekannt, wie sie am Vorabend des Mordes einen Fahrgast aufnahm, der exakt an der Stelle aussteigen wollte wie kurz zuvor Sabine Bittner. Diesen ominösen Mann will sie zwei Jahre später noch einmal gesehen haben - wo, blieb im TV-Beitrag offen.
Diesen Angaben gehe die Polizei selbstverständlich nach, sagt Christian Wolters; unter anderem durch eine neue Vernehmung der Zeugin. Die neuen Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, aber: „Ob dies eine so genannte heiße Spur ist, bleibt abzuwarten.“ Wenn sich Zeugen nach so langer Zeit offenbarten, müsse der Wahrheitsgehalt erfahrungsgemäß besonders kritisch geprüft werden. Welche Relevanz die Aussage grundsätzlich habe, sei noch unklar, sagt Staatsanwalts-Sprecher Wolters: „Nicht jeder Hinweis hilft am Ende wirklich weiter...“
Mordfall Sabine Bittner wird nicht weiter untersucht
Der Mordfall von Sabine Bittner bleibt wohl ungeklärt. Wie die BZ berichtet habe die Staatsanwaltschaft Braunschweig das Verfahren zum Mordfall eingestellt. Die damals 47-jährige wurde im Dezember 2012 in ihrem Haus im Wolfsburger Stadtteil Reislingen erschossen. Die Mordkommission gehe davon aus, dass der Täter ein Auftragskiller gewesen ist. Sabine Bittner wurde kaltblütig von hinten in den Kopf geschossen – es wurden keine Spuren am Tatort gefunden. Das größte Ermittlerteam in der Geschichte Wolfsburgs wurde nach den Mord zusammengerufen. Sollten neue Hinweise eingehen, werde die Akte wieder geöffnet.
Stadt Wolfsburg Kriminalität Cold Cases: Löst die Polizei jetzt alte Wolfsburger Mordfälle? Die Morde an Sabine Bittner (2012) oder Edgar Brock (1996) – können sie und weitere schwere Verbrechen in Wolfsburg vielleicht doch noch aufgeklärt werden? Systematisch und mit modernster Kriminaltechnik will sich die Polizei in Niedersachsen jetzt knapp 300 so genannte Cold Cases vorknöpfen.
Wolfsburg Die Morde an Sabine Bittner (2012) oder Edgar Brock (1996) – können sie und weitere schwere Verbrechen in Wolfsburg vielleicht doch noch aufgeklärt werden? Systematisch und mit modernster Kriminaltechnik will sich die Polizei in Niedersachsen jetzt knapp 300 so genannte Cold Cases vorknöpfen.
Von einem „Cold Case“ sprechen die Ermittler, wenn eine schwere Straftat nach mehr als einem Jahr noch nicht aufgeklärt und die Spur eben kalt ist. Das Landeskriminalamt hat nun ein neues Konzept erstellt, wie Fälle, die teils Jahrzehnte zurückliegen, künftig aufgearbeitet werden sollen.
Rund 45 Fälle aus der Region sollen neu aufgerollt werden Nach Informationen der WAZ sollen rund 45 Kapitalverbrechen aus dem Bereich der Polizeidirektion Braunschweig, zu dem auch Wolfsburg gehört, neu aufgerollt werden. In Frage kommen dabei auch einige Fälle aus der VW-Stadt:
Ein weiterer ungeklärter Mordfall
2016: Am Nachmittag des 11. November (15.15 Uhr) entdeckt ein Zeuge im Bordell „Sandy’s Freizeittreff“ eine schwer verletzte, am Boden liegende Frau. Es ist die Prostituierte Romery Altagracia Reyes Rodriguez. Die 33-Jährige, die aus der Dominikanischen Republik stammt, stirbt noch am Tatort. Bis heute ging die Polizei mehr als 300 Hinweisen nach.
2016: In einem Altkleidercontainer in Wendhausen wird die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Die Hintergründe sind bis heute ungeklärt, ebenso wie die Identität der Eltern. Der Container liegt nur einige hundert Meter entfernt von einer Abfahrt der Autobahn 2 Berlin – Hannover. Der Junge wird in Wendhausen beerdigt – und zuvor auf den Namen Gabriel getauft.
2012: Am 29. November wird die 47-jährige Sabine Bittner in ihrem Haus in Reislingen-Südwest mit zwei Genickschüssen regelrecht hingerichtet. Die Polizei war lange überzeugt, dass es sich um einen Auftragsmord gehandelt haben muss. Nachweisen ließ sich das nicht. Für Aufsehen sorgten die Ermittlungen, als 50 Bereitschaftspolizisten rund 1000 Nachbarn befragten.
1996: Der bekannte Wolfsburger Autohändler Edgar Brock wird am 12. Februar am Steuer seines Fahrzeugs im Stadtteil Klieversberg erschossen. Mehrere Schüsse aus einer großkalibrigen Waffe trafen ihn in Kopf und Brust. Ein Wiederbelebungsversuch scheitert. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Ob es ein Raubüberfall war oder ob Bock Opfer eines Eifersuchtsdramas wurde – wie damals spekuliert wurde – steht bis heute nicht fest.
Auswahl der Fälle bis Ende November Das Landeskriminalamt plant, die teils noch in Aktenordnern erfassten Cold Cases aus den vergangenen Jahrzehnten nach festgelegten Kriterien zu erfassen. Danach soll eine Auswahl der Fälle getroffen werden, bei denen eine Neuaufnahme der Ermittlungen lohnenswert erscheint. „Grundsätzlich kommt dafür jeder Mord in Frage“, erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Braunschweig auf Anfrage der WAZ. Welche Fälle neu aufgerollt werden, soll bis Ende November beschlossen werden.
Wolfsburgs Kripo-Chefin Imke Krysta sagt: „Mord verjährt nicht. Insoweit kann ein geplantes Cold Case Management ein geeignetes Mittel darstellen, um ungeklärte Tötungsdelikte nochmals zu durchleuchten.“
Hinrichtung in der Küche – Mordfall Reislingen jährt sich
WOLFSBURG. Der Mord an der Wolfsburgerin Sabine Bittner jährt sich zum 7. Mal. Im Internet werden allerhand Theorien zum Fall diskutiert.
Heute vor sieben Jahren wurde Sabine Bittner in ihrem Haus von einem Unbekannten hinterrücks erschossen. Der Mordfall von Reislingen gehört zu den spektakulärsten Verbrechen in der Geschichte Wolfsburgs – nicht nur wegen der Tatbegehung und der Fahndung, sondern weil er bis heute ungelöst ist...