Mega-Corona-Ausbruch in Reinickendorfer Pflegeheim – 110 Infizierte!
14. Dezember 2020 12:23 Aktualisiert 12:23
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll es in einem Reinickendorfer Pflegeheim zu einem großen Corona-Ausbruch gekommen sein.
Ein Sprecher des Domicil-Pflegeheims an der Techowpromenade bestätigte laut der Zeitung, dass sich bis zum Sonntag 80 Bewohner und 30 Mitarbeiter infiziert worden seien. Zwölf Menschen seien in dessen Folge gestorben. Die Ansteckung sei „angesichts der stark zunehmenden Ausbreitung des Virus trotz umfangreicher Hygiene-, Besuchs- und Testkonzepte leider nicht zu verhindern gewesen“, so der Sprecher zum Blatt.
Er erklärte weiter, dass der Virus-Ausbruch auf den 20. November zurückzuführen gewesen sei. Man gehe davon aus, dass das Virus von Besuchern in die Einrichtung getragen worden sei. Bewohner mit schwerem Krankheitsverlauf seien in Krankenhäuser verlegt worden – sofern die Aufnahmekapazitäten das ermöglichten.
Der Fall sei bekannt geworden, weil sich ein Angehöriger eines der zwölf Verstorbenen nach dem Tod seines Schwiegervaters beim „Tagesspiegel“ gemeldet hätte. Demnach habe er von Engpässen beim Personal berichtet. Die Mitarbeiter hätten zwischen verschiedenen Etagen und Abteilungen wechseln müssen.
Aus einer Mail an die Heimleitung soll erkenntlich sein, dass Bewohner von Doppelzimmern nicht von Infizierten getrennt worden waren – aus Platzmangel.
Außerdem habe man die Bewohner, so berichtet das Blatt, nicht mehr geduscht, aus Angst, das Virus können durch aufgeweichte FFP2-Masken dringen. Das Essen sei auf „Standardversorgung“ umgestellt und laut Bericht mit Einweggeschirr gereicht worden. Viele Demenzkranke hätten in der Folge das Essen verweigert. Dies hätte zur Schwächung der Bewohner beigetragen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Zitat Aus einer Mail an die Heimleitung soll erkenntlich sein, dass Bewohner von Doppelzimmern nicht von Infizierten getrennt worden waren – aus Platzmangel.
Das ist auch nicht möglich, da die Heime bis auf den letzten Platz belegt sind. Hier wäre nur eine Verlegung möglich gewesen.
Allerdings ist es eine Schande, dass Senioren mit dem Wechsel in eine Pflegeeinrichtung auch automatisch ihre Privatsphäre abgeben müssen und mit einer völlig fremden Person ein Zimmer teilen müssen. Hier sollte die Politk schon längst tätig geworden sein, auch wenn ein Umbau den Gewinn der Heimbetreiber schmälert.
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110 Infizierte, 12 Tote!Corona-Tragödie in Berliner Pflegeheim
Von: Katja Colmenares und Boris Dombrowski 14.12.2020 - 19:21 Uhr
Berlin – In einem Seniorenheim im Stadtteil Wittenau sind zwölf Menschen an Corona gestorben. Der Fall wurde erst bekannt, nachdem Angehörige von Verstorbenen an die Öffentlichkeit gegangen sind.
Seit dem Corona-Ausbruch am 20. November sind in der Seniorenresidenz an der Techowpromenade 80 Bewohner und 30 Mitarbeiter am Virus erkrankt.
Schreckliche Schicksale, über die sich auch Inge Fietze (65) aus Konradshöhe Gedanken macht.
„Meine Mutter Gerda ist 88 Jahre alt, wohnt in diesem Heim. Aus Sicherheitsgründen kann ich sie seit November nicht mehr sehen“, sagt die Tochter. Gestern kam sie vorbei, um ihrer Mama ein Geschenk vorbei zu bringen. Den Pullover und das Platzdeckchen gab sie am Eingang ab.
Das 2010 eröffnete Heim bietet 170 Pflegeplätze, gehört zur Domicil-Gruppe (5000 Mitarbeiter), die deutschlandweit 40 Seniorenpflegeheime betreibt, 15 davon in Berlin.
Zu den Todesfällen erklärte ein Domicil-Sprecher: „Dies war angesichts der stark zunehmenden Ausbreitung des Virus trotz umfangreicher Hygiene-, Besuchs- und Testkonzepte leider nicht zu verhindern.“
Das Heim führt den Ausbruch darauf zurück, dass Besucher das Virus eingeschleppt hatten. Die Lage sei weiterhin angespannt, einige Bewohner im Krankenhaus.
In einem anonymen Bericht ist die Rede von Personalengpässen im Heim. Von Mitarbeitern, die zwischen Etagen wechselten und Bewohnern, die trotz Infektion nicht aus Doppelzimmern isoliert wurden.
Da Inge Fietze ihre demenzkranke Mutter nicht besuchen darf, muss sie der Auskunft des Heims vertrauen. Fietze: „Demnach lebt meine Mutter im Erdgeschoss und dort seien nur gesunde Anwohner untergebracht.“ Die Tochter betont: „Sie weiß nicht einmal, was Corona ist.“
In einer Mail der Heimleitung hieß es laut „
Tagesspiegel“: „Aufgrund der Belegung besteht keine weitere Möglichkeit, Bewohner aus Doppelzimmern auf dem eigenen Wohnbereich zu separieren.“ Dazu wurde nach Angabe der Heimleitung das Duschen eingestellt (da Wasserdampf durch FFP2-Masken dringen könnte) und beim Essen auf Fertiggerichte und Einweggeschirr umgestellt.
Erst vor wenigen Tagen waren 55 Bewohner und Mitarbeiter eines Pflegeheims in Friedrichshain positiv getestet worden. Im „Haus an der Spree“ (200 Bewohner) wurden inzwischen 13 weitere Fälle festgestellt, es gab auch Todesfälle. 14 Menschen starben Mitte November in einem Lichtenberger Kursana-Heim (103 Bewohner).
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