Die traurige Deutschland-Karte von Zella-Mehlis Jede Kerze ein Corona-Toter
Von: JAN SCHUMANN 11.12.2020 - 21:27 Uhr
Zella-Mehlis (Thüringen) – Es begann am 27. März mit einem Kreuz aus 249 Friedhofskerzen. Neun Corona-Monate später leuchten auf dem Grundstück von Gertrud Schop (60) in Zella-Mehlis über 20 000 Grablichter. Und täglich kommen Hunderte hinzu.
Grund: Die Vorsitzende der HIOB-Stiftung zündet immer noch für jedes verstorbene Pandemie-Opfer in der Repbublik eine Kerze an: die Deutschlandkarte des Todes!
Im Frühjahr kamen die Kerzen-Lieferungen in Paketen, heute palettenweise. Die Aufstell-Fläche ist auf 1000 Quadratmeter angewachsen, die Kerzenzahl so hoch, dass Schop das Kreuz mit dem Umriss der Deutschlandkarte einrahmen konnte.
Die Katholikin: „Die Zahlen alleine erreichen die Herzen der Menschen nicht. Deshalb mache ich die Statistik sichtbar. Als Zeichen gegen Corona-Leugner und gegen das Vergessen der Toten.“
Anfangs zündete sie die Kerzen noch jeden Abend, inzwischen nur noch einmal im Monat an. Die nächste Erleuchtung ist zwischen den Feiertagen geplant (28. bis 30. Dezember) und soll so lange wiederholt werden, bis der Impfstoff wirklich da ist. Doch wenn sich die Corona-Lage weiter so dramatisch entwickelt, muss Schop wohl aufgeben.
Die Steuerberaterin: „Ohne Spenden kann ich nicht weitermachen. Bis Ende des Jahres muss ich mit 30 000 Kerzen rechnen. Das macht bei zwei Euro pro Stück inklusive Gas 60 000 Euro Kosten.“ Das Anzünden dauere dann mehrere Tage.
Auch wenn die Brenndauer der Spezial-Kerzen 100 Stunden betrage, sei das ohne Hilfe nicht mehr zu schaffen. Wer helfen will, kann online spenden:
Anmerkung: Frau Schop begann mit einem Kreuz aus Kerzen, schon im April d.J.
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