Michael fand die schwangere Louise Borglit getötet: - Ich war blutverschmiert
Journalistin Katrine Møller Rasmussen
Vor mehr als drei Jahren wurde die schwangere Louise Borglit im Elverparken in Herlev brutal ermordet.
Der Mörder der jungen Frau ist heute noch auf freiem Fuß
Der grausame Mord an Louise Borglit hat die dänische Bevölkerung schockiert, denn am schicksalhaften Tag im November wurde nicht nur die 32-jährige Frau getötet, sondern auch ihr Baby, dessen Leben noch nicht begonnen hatte.
Die Polizei von Vestegnen hat auf der Suche nach dem Mörder mehrmals nach neuen Zeugen gesucht, aber es bleiben unglaublich wenige Zeugen und nur sehr wenige technische Hinweise übrig.
Doch weder die Polizei noch die Familie der jungen Frau haben die Hoffnung aufgegeben.
Jetzt erscheinen Louises Freunde in der TV-Show "The Kill Chiefs - Die ungelösten Fälle", die auf Dplay und Channel 5 zu sehen ist.
- Es ist mir wichtig, dass der Schwerpunkt auf dem Mord liegt, denn es gibt eine junge schwangere Frau, die getötet wurde, und eine Person, die getan hat, was noch hier ist. Es ist wichtig, dass es für niemanden wieder vorkommt, sagt Cathrine Golfe im Programm.
Die Familie steht auch hinter der Entscheidung, sich wieder auf den Fall zu konzentrieren.
- Ich tauche hier auf, weil Louises Schwester Susie selbst momentan kein Ort ist, an dem sie über Louise sprechen kann, sagt die Freundin.
GING MIT DEM HUND SPAZIEREN Es regnete, es zitterte und die Sonne ging am 4. November 2016 bereits gegen 16.30 Uhr unter. Die Orte, die nicht hell waren, waren sehr dunkel und sehr nass.
Louise, die mit ihrer Schwester und ihrem Schwager in Herlev lebte, hatte mit der Familie gegessen, als sie am kalten Novemberabend mit dem Hund Maggie trabte.
Louise war im siebten Monat schwanger und erwartete einen kleinen Jungen, den sie "Little P" nannte.
Wenn das Wetter schlecht war und ihr Magen groß war, zog sie die olivgrüne Regenbekleidung ihres Schwagers und ein wenig zu große blaue Gummistiefel an.
Etwas mehr als sieben Uhr abends fand der 52-jährige Reifenmonteur Michael Hudlebusch die leblose Frau in Elverparken.
Sie lag wie ein Kreuz mit seitlich ausgebreiteten Armen, sagt Michael, der den Arm der Frau packte.
GRUSELIGER ALARMRUF Schrie Michael seine Freundin an, als er mit dem Hund unterwegs war und sie 112 anrufen sollte.
Um 19.14 Uhr ging der Anruf bei der Alarmzentrale durch.
- Hallo. Wir sind mit einer Frau unterwegs. Sie ist unten im Park, sagte Michael der Krankenschwester.
- Atmet sie?, Fragte die Krankenschwester.
- Nein, antwortete Michael.
Die Krankenschwester bat Michael, lebensrettende Erste Hilfe zu leisten, und mit dem Handy zwischen Ohr und Schulter führte sie ihn zu einer Herzmassage.
Aber plötzlich breitete sich die Panik auf Michael aus.
- Was ist hier los?, Fragte er.
MIT BLUT BEDECKT Er spürte die Hitze und plötzlich änderte sich die Situation komplett, sagt Michael im Channel 5-Programm.
Er bemerkte, dass die Frau in seinen Armen blutete.
- Ich bin blutverschmiert. Die Jacke ist perfekt ... Es ist verrückt, sagte er zu der Krankenschwester.
- Es sieht nicht vielversprechend aus.
Kurz darauf trafen die Rettungskräfte ein, die sofort Louises olivgrüne Regenbekleidung zerschnitten hatten.
Erst hier hörte Michael auf, eine Herzmassage zu geben, und er konnte mehrere Einstiche in der jungen Frau sehen.
Eine oben an der Brust und eine etwas weiter unten an einer Rippe.
Louise Borglit wurde einige Minuten später für tot erklärt.
Schnell tröpfelten Ermittler der Mordabteilung vorwärts und bauten ein weißes Zelt um den Tatort auf.
Sie sammelten Spuren im nassen Gras - und untersuchten den Hund Maggie.
ZWEI HAUPTZEUGEN Heute hat Vestegnens Politi zwei Hauptzeugen im makabren Mordfall. Ein Zeuge - ein Feuerwehrmann, der mit einem Bekannten spazieren ging - sah Louise vor dem Mord.
Er konnte erkennen, dass Louise alleine mit dem Hund Maggie ging.
Die andere Zeugin, eine Frau, kam auf einer nahe gelegenen Straße in Richtung Elverparken. Als sie nahe war, hörte sie, was sie als zwei lange Schreie beschreibt.
Kurz darauf kam ein Mann aus dem Park gerannt und entdeckte die Zeugin.
Er blieb stehen und schlug mit den Armen zu. Und dann verschwand er wieder im Park.
Wer dieser Mann ist, ist bis heute ein Rätsel.
Niemand wurde verhaftet. Niemand ist ein Verdächtiger.
Louises Mörder ist hier über drei Jahre später immer noch auf freiem Fuß.
Louise war beliebt und hatte anscheinend keine Feinde. Dennoch fiel sie der Arbeit eines Verrückten zum Opfer.