Er wollte in Syrien für den IS kämpfen. Das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main hat einen 32-Jährigen wegen Unterstützung der Dschihadistenmiliz zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Mittwoch, 18.09.2019 11:55 Uhr
Gegen einen hessischen Anhänger des "Islamischen Staats" (IS) ist eine hohe Haftstrafe verhängt worden. Der fünfte Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt am Main sprach den 32-jährigen Walid D. schuldig, weil er sich kampfbereit beim IS in Syrien aufgehalten hatte. Er wurde wegen Unterstützung der Dschihadistenmiliz verurteilt.
D. habe im Herbst 2013 den Entschluss gefasst, sich in Syrien dem IS als Kämpfer anzuschließen. Von Kassel aus sei er nach Reyhanli an der türkisch-syrischen Grenze gereist. Von dort sei er von Schleppern in ein sogenanntes Safehouse des IS gebracht worden, wo Neuankömmlinge von der Miliz auf Zuverlässigkeit geprüft worden seien.
Ende November 2013 sei ihm gestattet worden, bei seiner Familie in Kassel anzurufen. Dabei habe D. erfahren, dass sein Vater wenige Tage zuvor gestorben war. Er habe darum gebeten, dass Safehouse zu verlassen, um nach Kassel zurückzukehren. Am 2. Dezember flog D. von Istanbul nach Frankfurt am Main.
Das Verhalten des Angeklagten sei eine Unterstützung des IS, urteilte der Senat. Der Umstand, dass sich D. in Bereitschaft bei der Miliz aufhielt, sei für die Vereinigung objektiv nützlich gewesen.
D. ist bereits vorbestraft. 2015 wurde er vom Landgericht Kassel wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln und Waffendelikten zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt.
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